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Weilimdorfer Heimatkreis in Platznöten

Seit 1986 ist nun der Weilimdorfer Heimatkreis in der Ditzinger Straße im alten Fachwerkhaus beheimatet, die Heimatstube im 2. Obergeschoss mit dem integrierten offenen Fachwerk ein Blickfang für geschichtliche Ausstellungen und Momente. Doch dank immer wieder eingehender Spenden und Erbschaften von Schlössern bis hin zu altertümlichen Betten platzen nun die Räumlichkeiten des Heimatkreises aus allen Nähten. Erschwerend kommt hinzu, dass der Abstellraum beim Tiefbauamt in der Glemsgaustraße nun wegen Eigenbedarfs der Behörde geräumt werden mußte. Der unermüdlichen Weilemer Bezirksvorsteherin Ulrike Zich ist es zu verdanken, dass die dort gelagerten Utensilien wie Betten, Öfen und andere historische Haushaltsgegenstände bis auf weiteres eine Notbleibe im Keller des Bezirksamtes gefunden haben. „Aber das ist keine Dauerlösung” so Erika Porten, 1. Vorsitzende des Vereins. „Wir brauchen dringend einen neuen Lagerraum, bei einer Mitgliederumfrage im April konnten wir leider auch keine Lösung finden.” Auch Bernhard Klar, Geschäftsführer des Heimatkreises, sorgt sich um die Platzsituation. „In die Heimatstube können nur rüstige Besucher kommen, alte Rentner und Behinderte haben keine Chance, unsere Ausstellungen zu besuchen. Es fehlt der Aufzug. Und nun die Platznöte – am liebsten wäre uns eine große Scheune, die man umbauen kann!” Die Heimatstube teilt sich das Haus in der Ditzinger Straße mit der städtischen Musikschule und dem Vereinsraum für die Weilemer Vereine. Einen eigenen Raum für die Ausstellung hat der Verein im 2. Obergeschoss, direkt daneben eine kleine Kammer für die notwendigsten Utensilien, die der Verein im September 2001 erhalten hat. Und über eine klapprige ausfahrbare Bühnentreppe gelangt man in den Spitzboden – stickig und warm auch jetzt schon im Frühsommer. Doch hier lagern viele Schätze des Heimatkreises wie Schlösser, Bilderrahmen (demnächst für die Ausstellung 50-Jahre-Giebel im Salvatorgemeindehaus), Bienenkörbe, Marktkörbe und vieles mehr. „Bei einem Ausstellungswechsel herrscht hier das totale Chaos” so Porten weiter. „Eigentlich reicht uns ein neuer Lagerraum nicht aus, ein neuer Ausstellungsraum wäre auch nicht schlecht – und dann am besten behindertengerecht ausgebaut.” Erika Porten gerät ins Träumen: die Feuerwehr sollte doch endlich ihr neues Gerätehaus erhalten, dann könnte man doch… Nun erstmal freut sich der Heimatverein, wenn Weilimdorfer ihre Sammlungen für Ausstellungen in der Heimatstube zur Verfügung stellen. Und die Vorbereitungen für das Giebel-Fest laufen auf Hochtouren. Und wer nun dem Heimatkreis noch einen großen Lagerraum zur Verfügung stellen kann, entlastet nicht nur Erika Portens Garage, sondern auch die allegemeine Platznot im Keller des Bezirksrathauses. Telefonische Informationen gibt Erika Porten unter (0711) 834243. Auch sucht der Heimatkreis derzeit für seine Dokumentation “Weilimdorf im Dritten Reich” Zeugnisse wie Briefe, Zeitungsausschnitte oder Fotos. Angaben werden auf Wunsch gerne anonymisiert.

Foto: Erika Porten (links) und Bernhard Klar (rechts) auf dem Dachboden der Heimatstube. Gerade haben Sie einen alten Bienenkorb gefunden…

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