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Von der Biogas- Anlage zum Trinkwasser-Hochbehälter

Einmal im Jahr, lädt die CDU- Bezirksgruppe Weilimdorf zu einem kommunalpolitischen Spaziergang ein. Unter dem Motto „Weilimdorf- Deine unbekannte Heimat“ erwandern die Weilimdorfer Christdemokraten dabei jedes Mal einen anderen Bereich des großflächigen Stadtbezirks. Dieses mal führte die Route in die Weilimdorfer Stadtteile Bergheim und Wolfbusch. Trotz mäßiger Witterung hatten sich zahlreiche Teilnehmer zu der Wanderung eingefunden, unter denen der Bezirksgruppenvorsitzende, Dr. Andreas Gentner, auch die Bundestagsabgeordnete Angela Schmid und Stadtrat Dr. Reinhard Löffler begrüßen konnte. Erste Station des Spaziergangs war die modernisierte Kindertagesstätte an der Solitudestraße. Bezirksbeirätin Waltraud Illner erläuterte der Wandergruppe den für 2,2 Millionen Euro sanierten Umbau der Tagesstätte, in der zur Zeit 6 Gruppen mit Kindern von 0-13 Jahren betreut werden. Um dem Parkproblem im Umkreis des Gebäudes Herr zu werden, wünscht sich die CDU- Bezirksbeiratsfraktion noch die Bereitstellung einiger Stellplätze an dieser Stelle. Etwas Landluft, durften die Wanderer dann bei ihrem Besuch auf dem „Bergheimer Hof“ schnuppern, wo Landwirt Thomas Rentschler und seine Frau Susanne als bislang einzige in Stuttgart eine Biogas- Anlage betreiben. Bei einem Rundgang über den Hof, erklärte Rentschler den Besuchern die Anlage, die 65 Kilowatt pro Stunde produziert und rund um die Uhr in Betrieb ist. Seit Dezember 2004 deckt die Biogas- Anlage vor allem den Energiebedarf des „Bergheimer Hofes“, was an Strom übrig bleibt, wird in das Netz der Energie Baden- Württemberg (EnBW) eingespeist und mit 11 cent pro Kilowattstunde vergütet. Die Abwärme der Anlage, die gegenwärtig noch nutzlos verpufft, soll ab dem Jahr 2007 das neue Wohnheim der Diakonie Stetten, direkt gegenüber des Bergheimer Hofes, mit Wärme versorgen. Die neue Wohnanlage der Diakonie Stetten war dann auch die nächste Station, die von den Wanderern besucht wurde. Bezirksbeirat Jochen Lehmann stellte das Bauvorhaben vor, dass voraussichtlich im Januar 2007 bezogen werden kann. Das bereits bestehende Gebäude, die „Villa Ellner“, wird um eine neue Wohnanlage ergänzt, die für ca. 40 erwachsene Personen mit einer geistigen Behinderung Wohnraum bietet. Die Altersstruktur der Bewohner wird dabei zwischen 20 Jahren bis Mitte 50 Jahren liegen. In diesem Zusammenhang wies Lehmann auch auf den von der CDU- Bezirksbeiratsfraktion geforderten Fußgängerüberweg über die Solitudestraße hin, der mit dem Neubau des Wohnheims noch dringlicher geworden sei. Ein weiterer Höhepunkt des kommunalpolitischen Spaziergangs, war der Abstecher beim neuen Trinkwasser- Hochbehälter Seelach. Die neue Anlage, die bei einem Tag der offenen Tür am 22.Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll, wird den über 50 Jahre alten Druckregler Seelach ersetzen. War bislang die Kapazität des 100 Kubikmeter fassenden Druckreglers ausreichend, so hat sich durch den Zuzug von Bewohnern und der Ansiedlung von Industrie, der Wasserverbrauch inzwischen weiter erhöht. Der Bau eines neuen Trinkwasser- Hochbehälters war nötig geworden. Thomas Stäbler und Hans Baumer von der Energie Baden- Württemberg (EnBW), führten die Gruppe durch die Räume des Einstiegshauses, wo sie anhand von Bildern und Bauzeichnungen den Bau und den Betrieb des neuen, 5000 cbm fassenden Hochbehälters erläuterten. Und dann war es schließlich Zeit geworden, in der Gaststätte „Trompetle“ gemütlich einzukehren, auf dessen Weg dorthin jedoch noch von Bezirksbeirätin Waltraud Illner das Neubaugebiet „Köstlinstraße/Im Frauenholz“ vorgestellt wurde.

Foto (Heisig): Der Weilimdorfer Landwirt Thomas Rentschler führt die Gruppe über den Bergheimer Hof und erläutert den Betrieb seiner Biogas-Anlage

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