7e3c83ffe13c0da455022552fad022bc

Vergabe von Budgetmitteln im Bezirksbeirat wurde zur Auslegungssache

Die Tagesordnung der Novembersitzung des Weilimdorfer Bezirksbeirates am Mittwochabend war denkbar kurz: 1. Vergabe von Budgetmitteln, 2. Entfernung eines Baumes (siehe eigener Bericht “Lichtfalle”). So ging jeder von einer kurzen Sitzung aus, die sich dann aber im öffentlichen Teil bald zwei Stunden hinzog, da über die Auslegung der Vergabe von Budgetmitteln des Bezirksbeirates heftigst diskutiert wurde. Dabei fing alles doch sehr harmonisch an, lag doch der Antrag des TSV und der SG Weilimdorf vor, den heuer zum 14. mal stattfindenden Stuttgarter Silvesterlauf in Weilimdorf finanziell durch den Bezirksbeirat zu unterstützen. 13 Jahre lang haben die Weilemer Sportvereine dieses inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Sportereignis des Jahres selber finanziert durch ihre Mitglieder wie die Startgelder. Allein im vergangenen Jahr nahmen mehr als 800 Läufer an dem “kleinen Marathon” teil. Heuer soll sogar neben dem Hörnleshasenlauf (5.555 Meter) und dem Hauptlauf (11.111 Meter) noch ein Schülerlauf über 2.300 Meter dazu kommen. Zudem soll ab sofort die Zeitmessung professionell statt mit der herkömmlichen Stoppuhr erfolgen. Diese finanziellen Mehrbelastungen haben die Vereine nun bewogen, Fördergelder zu beantragen – und der Bezirksbeirat nahm das wohlwollend auf und stellte den Veranstaltern 1.500 Euro aus öffentlichen Geldern zur Verfügung.

Doch zum Zankapfel wurde dann der Antrag des Musikvereins Weilimdorf, der für ein Jugendprobenwochenende, die Anschaffung einer Querflöte und Notenmaterial rund 4.000 Euro durch den Bezirksbeirat bezuschusst wissen wollte. Dem wiedersprachen mit Ausnahme der CDU alle Parteien im Gremium. “Die Leistungen des Musikvereins sind unumstritten”, so SPD-Beirat Wilhelm Ungeheuer. Doch ist nicht nachvollziehbar, aus welchen Fördertöpfen der Verein weitere Mittel beziehe. Auch die Grünen (Joachim Schwarz) wie die freien Wähler (Jörg Klopfer) als auch die FDP (Bernd Klingler) sahen in den Anträgen für die Querflöte wie die Noten keine Konformität mit den Förderrichtlinien des Bezirksbeirates, da es sich hierbei nicht um Dinge der Öffentlichkeit handelt sondern um vereinsinterne Anschaffungen. Während die CDU mit ihrem Antrag, für alle drei Posten zusammen 2.000 Euro dem Musikverein zur Verfügung zu stellen scheiterte, erhielt der Antrag der SPD, ausschließlich das Jugendprobenwochenende mit 800 Euro zu bezuschussen, die Mehrheit im Bezirksbeirat. Der Vorschlag von Bernd Klinger (FDP), maximal 20 Prozent der Unterdeckung des Probenwochenendes zu finanzieren, wurde damit hinfällig.

Einstimmig dagegen dann erfolgte die Förderung der Wolfbuschschule mit ihrem Comenius-Projekt (350 Euro) sowie bei einer Enthaltung der Antrag der Rappachschule für ihre Dichterlesung (270 Euro).

Ähnliche Beiträge