Stadtrat-Fritz-Currle

Stadtrat Fritz Currle über Wasser, Staub und Wein

Umweltschutz, Feinstaub, Landschaftsschutz, alles Schlagwörter, die im Zusammenhang stehen und die den Menschen im Land Sorge machen und beschäftigen. Wie es um den Umweltschutz und die Landschaftspflege in Stuttgart bestellt ist, darüber referierte vor kurzem Stadtrat Fritz Currle beim politischen Stammtisch der CDU- Bezirksgruppe in Weilimdorf. Der Weingärtner aus Uhlbach konnte dabei von einer hohen Trinkwasserqualität für Stuttgart berichten, mit denen die Bürger aus dem Bodensee versorgt werden. Sorge bereite dagegen die Wasserqualität der Seen der Stadt, so beispielsweise der Max-Eyth-See, der umzukippen drohe. Um die Qualität des Wassers des beliebten Ausflugsziels der Stuttgarter wieder langfristig zu verbessern, wird über die Einrichtung eines Brunnens nachgedacht, mit dem Frischwasser dem See zugeführt werden könnte. Auch die Seen in den Anlagen der Innenstadt verfügen über zuwenig Frischwasser, wofür der Nesenbach “angezapft” werden soll. Dazu könnte sich Fritz Currle vorstellen, dass mit dem Quellwasser aus Heslach auch die Brunnen in der Innenstadt gespeist werden.

Doch neben der Wasserqualität ist es derzeit vor allem die Luft, die in Stuttgart im Gespräch ist. Gemeint ist die aktuelle Feinstaubdiskussion, die natürlich auch im Vortrag des Stuttgarter Stadtrates nicht fehlen durfte. Fritz Currle versicherte dabei, dass Stuttgart das Problem des Feinstaubes sehr ernst nehme. So habe die Stadt eine spezielle Kehrmaschine geleast, mit der der Feinstaub von den Straßen aufgesaugt werde, ein Projekt, das von der Universität Stuttgart wissenschaftlich begleitet wird. Ausgehend von einem EU-Gesetz, dass nun europaweit umgesetzt werden muss, gilt ab 1. Juli 2007 in Stuttgart auch ein Fahrverbot für Fahrzeuge, die einer bestimmten Schadstoffgruppe zugeordnet sind. Freie Fahrt gibt es dann nur noch für Fahrzeuge, die eine Feinstaub-Plakette vorweisen können. Doch auch die Kaltluftströme in der Innenstadt, die für frische Luft im Talkessel sorgen, gilt es langfristig zu sichern. Deshalb wird gegenwärtig über ein Bauverbot an den Hanglagen der Stadt diskutiert. Es wird viel getan für den Umweltschutz, aber auch für die Landschaftspflege. So habe sich Bürgermeister Dr. Martin Schairer für die Rückkehr des Feldschutzes in der Landeshauptstadt stark gemacht. Auch in Weilimdorf werde der Feldschutz wieder präsent sein und auf den Schutz der Grün- und Ackerflächen ein Auge haben. Wichtige Faktoren in der Pflege der Landschaft, seien aber auch die zahlreichen Obst- und Gartenbauvereine, die Kleingärtner- und Siedlergemeinschaften und vor allem die heimische Landwirtschaft, die 25% der Stuttgarter Fläche bewirtschaften. Als Vorzeigeobjekt im Bereich Landwirtschaft und regenerative Energie, hob Currle dabei den Bergheimer Hof hervor, der vorbildhaft mit seiner Biogas-Anlage das Behindertenheim der Diakonie Stetten in Bergheim mit Energie versorgt. Selbstverständlich darf bei einem Wengerter, wie Fritz Currle das ist, auch der Weinbau als Umweltmaßnahme nicht fehlen. Dabei trägt der Weinbau mit einer Rebfläche von 410 ha auf Stuttgarter Gemarkung nicht nur allein zur Landschaftspflege der Stadt bei. Die zahlreichen Reben sorgen auch dafür, dass die Stuttgarter Weinfreunde auf dem alljährlichen „Weindorf“ ihren „Roten“ und „Weißen“ in vollen Zügen genießen können. Und dazu wusste der Stadtrat und „Weindorf-Wirt“ dann zum Abschluss seines Vortrages noch einige interessante Begebenheiten zu erzählen.

Foto (Heisig): Stadtrat Fritz Currle informierte bei einer Vortragsveranstaltung der CDU- Bezirksgruppe Weilimdorf über den Umweltschutz und die Landschaftspflege in Stuttgart. Links Bezirksbeirat Peter Dathe.

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