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SPD: Offen für alle – die Jugendhäuser in Weilimdorf

Auch wenn es von der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird: in den Jugendhäusern Giebel und Weilimdorf wird hervorragende Arbeit geleistet. Dass dies trotz der teilweise großen Defizite an den Gebäuden möglich ist, verdanken die Einrichtungen dem pädagogischen Team um Leiter Martin Kapler. Durch ein sehr breites Engagement sind die Mitarbeiter der Jugendhäuser Weilimdorf und Giebel unermüdlich darum bemüht, die Kinder- und Jugendarbeit mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu stellen. Die Einrichtungen sollen sowohl Anlaufstelle für Benachteiligte, als auch Freizeit- und Bildungseinrichtung für alle Kinder und Jugendlichen aus den Stadtteilen sein; unabhängig von Status, Herkunft oder Verdienst der Eltern. Um alle unter einem bzw. unter zwei Dächern zu vereinen, ist das starke Engagement der Jugendhausmitarbeiter auch notwendig. Die Häuser sind in einem nicht zeitgemäßen Zustand was für die Weilimdorfer SPD genügend Anlass gab, sich vor Ort ein Bild von den Zuständen zu machen. Mit dabei war auch Stadträtin Ariane Zürn, die im Jugendhilfeausschuss des Gemeinderats sitzt. Dabei wurde schnell deutlich, dass vor allem in Giebel nicht die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. So kann dort auch der Wunsch nach einem Kinder- und Jugendhaus, das sich für alle Einwohner öffnet nicht umgesetzt werden. Auch Angebote für ältere Jugendliche sind hier schwer zu platzieren. Aufgrund der räumlichen Enge, bleibt die Einrichtung vor allem Jüngeren vorbehalten. Damit bleiben viele Giebeler draußen. Das ist schade, denn nur, wenn sich alle Altersgruppen untereinander näher kennen lernen, erfahren sie mehr über ihre gegenseitigen Wünsche, was die Voraussetzung für mehr Verständnis und Rücksicht im alltäglichen Miteinander ist. Auch ein Angebot für Eltern oder andere Vereine kann nicht umgesetzt werden, was neben dem Leiter auch ein großer Wunsch der in der Sozialen Stadt beteiligten Bürgerschaft wäre. Denn nur so könne die geleistete Arbeit auch entsprechend wahrgenommen werden. Hoffen auf eine räumliche Verbesserung lässt die Soziale Stadt Giebel: Im Prozess wurde sowohl von Kindern und Jugendlichen, als auch von erwachsenen Bürgern der Wunsch nach einer Modernisierung und Erweiterung des Giebeler Kinder- und Jugendhauses geäußert.

Mit Geldern aus dem Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ wurde dem Kinder- und Jugendhaus die Anschaffung eines Lasercutters zum Ausschneiden von Modellbausätzen aus Sperrholz und Kunststoffplatten und eines Schneideplotters für die Anfertigung von Folien für das Bedrucken von Kleidung ermöglicht. Dank dieses attraktiven und innovativen Angebotes gelingt im Giebeler Kinder- und Jugendhaus trotz der Raumknappheit Begegnung und Austausch zwischen diesen Besuchern. Dabei erstaunt der Ideenreichtum, den die Kinder an den Tag legen, was auch einige ausgestellte Kleidungsstücke und Modelle zeigen. Besonders Mädchen nutzen das innovative Angebot beispielsweise zur Gestaltung von Textilien. Unter den Besuchern des Hauses sind Mädchen mit knapp 20 % aber immer noch in der Minderheit; schuld daran sind vor allem fehlende Rückzugsmöglichkeiten.

Macht das Kinder- und Jugendhaus in Giebel vorwiegend Angebote für Kinder bis 13 Jahre, richtet sich das Weilimdorfer Haus vorwiegend an ältere Jugendliche. Die Aufteilung der Angebote schafft aber auch besondere Probleme: für Kinder aus Weilimdorf ist der Weg nach Giebel oft zu weit, andererseits fällt vielen der Wechsel von Giebel nach Weilimdorf schwer. Dieses Hindernis ist umso größer, haftet dem Weilimdorfer Haus auf Grund seines Äußeren immer noch ein Schmuddelimage an. Die dringend benötigte Fassadensanierung ist aber in nächster Zeit nicht zu erwarten, bedauert Kapler. Den Jugendhäusern fehlt mit dem ansprechenden Äußeren die einladende Visitenkarte. Auch dürfe es keinesfalls zu weiteren Einschnitten kommen, sonst könne die gute Qualität der Arbeit nicht aufrechterhalten werden.

Bei dieser Ausgangslage verwundert es nicht, dass den Häusern immer noch das Vorurteil entgegensteht, lediglich ein Auffangbecken für Randgruppen zu sein. Die SPD Ortsvereinsvorsitzenden von Weilimdorf und Giebel, Eberhard Keller und Wilhelm Ungeheuer sagten Herrn Kapler ihre Unterstützung für die Jugendhäuser zu. So fordern die beiden Ortsvereine unisono von der Stadt, die Mittel für die Jugendhilfe zu erhöhen und den Stellenschlüssel auszuweiten. „Auch bei der Umsetzung des Konjunkturprogrammes dürfen die Jugendhäuser nicht vergessen werden“ gab Bezirksbeirat Wilhelm Ungeheuer zu bedenken. Und Eberhard Keller ergänzte: „Die Jugendhäuser erfüllen ebenso wie Kindergärten und Ganztageseinrichtungen einen Bildungsauftrag. Auf Ihre Arbeit kann nicht verzichtet werden. Im Gegenteil muss ihr erst einmal eine angemessene Beachtung und Anerkennung zu teil werden.“ Stadträtin Ariane Zürn versprach, sich im Gemeinderat für Verbesserungen für die Jugendhäuser einzusetzen.

Wenn Sie Interesse an dem Thema oder Verbesserungsvorschläge haben, dann diskutieren Sie mit uns im Internet: www.jugendforum-giebel.de und in Weil im blog unter www.wirweilemer.de.

Foto (privat): Martin Kapler, Leiter der Jugendhäuser Giebel- und Weilimdorf mit Bezirksbeirat Wilhelm Ungeheuer und Tobias Haubensak vom SPD Ortsverein Weilimdorf

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