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Sieg der HBI C-Jugend (Damen) gegen den Mitfavoriten aus Österreich

(GH/UF) Am Sonntagmittag traf die weibliche C1-Jugend der Hbi Weilimdorf/Feuerbach in der heimischen Hugo-Kunzi Halle auf den Mitfavoriten SSV Dornbirn/Schoren aus Österreich, die aufgrund ihrer Bodensee nahen Lage beim HVW mitspielen können und sich dieses Jahr mit ihrer ersten Mannschaft für die WOL qualifiziert haben.

Das Spiel stand unter keinem guten Stern, plagte doch die Hbi das Verletzungs- und Krankheitspech. Sophie Hilf musste am Fuß operiert werden und wird eine Weile ausfallen, Lara Holzapfel lag mit Fieber im Bett und Nina Ndubuisi war wegen einem schulischen Termin verhindert. Lea Grießer musste ebenfalls wegen einer Fußverletzung die Woche pausieren und Kira Stoll konnte aus Krankheitsgründen auch nicht trainieren. Somit war die letzte Woche voll gespickt mit schlechten Nachrichten und nun stand auch noch das Topspiel gegen die Mannschaft aus Dornbirn an, die bisher auch alle ihre Spiele souverän gewonnen hatte.

Die Nordstuttgarterinnen waren sehr nervös, spielten doch einige Spielerinnen nicht auf ihren angestammten Positionen. Man musste sich erstmal aufeinander einstellen und den Druck, ohne Auswechselspielerin zu spielen aus dem Kopf bekommen. Dornbirn kam gleich gut ins Spiel und machte nach nur 40 Sekunden das erste Tor. Doch Nadine Frohna zog nach. Die Dornbirner Abwehr machte es den Mädels der Hbi heute schwer, so dass die Gäste mit zwei Toren in Folge in Führung gingen. Kira Stoll schaffte den Anschlusstreffer in der 4. Minute. Im Anschluss kamen die Gastgeberinnen besser ins Spiel, blieben aber immer wieder in der Deckung der Österreicherinnen hängen, die aber nicht immer mit fairen Mitteln agierten und damit der Hbi zwei 7-Meter in Folge bescherten, die Maren Keil sicher zum 4:5 verwandelte. Eine 2-Minuten Zeitstrafe gegen die Gäste und ein weiterer 7-Meter für die Hbi, den Maren Keil im Nachschuss verwandeln konnte, führte erstmals zum 5:5 Ausgleich und mit dem 6:5 durch Lea Grießer gingen die Gastgeberinnen nun in Führung, was den Trainer von Dornbirn zu seiner ersten Auszeit veranlasste. Die Ansage schien zu wirken, setzte sich Dornbirn gleich danach zum 6:8 ab, bevor Lilli Höbler, Sarah Kraatz und Maren Keil durch einen drei Torelauf die Hbi wieder in Führung schossen. Das Spiel wurde hektisch, beide Seiten leisteten sich technische Fehler. Die Kondition schwand spürbar, was Hannes Diller beim Stand von 9:9 zur Timeout Karte greifen ließ. Es waren noch 5 Minuten bis zur Halbzeit. Zurück auf der Platte legten allerdings die Mädels des SSV Dornbirn/Schoren los und lagen wieder mit zwei Toren in Front. Wer nun glaubte, dass die Mädels der Hbi aufgaben, hatte sich getäuscht. Kurz vor dem Halbzeitpfiff netzte Kira Stoll gleich zweimal ein und so ging man mit 11:11 in die Pause. Das Spiel war bis dahin in Dramatik kaum zu überbieten, musste die Hbi teilweise aus Verletzungsgründen nur mit fünf Feldspielerinnen spielen.

Zurück aus der Pause sah man den Gastgeberinnen an, dass sie dieses Spiel trotz dezimierten Kader gewinnen wollten. Beide Mannschaften packten jetzt in der Deckung fester zu, was zunächst in einer 2-Minuten-Zeitstrafe für die Hbi und dann in einer 2-Minuten-Zeitstrafe für Dornbirn mündete. Das Spiel ging hin und her und beim Stand von 15:15 nahmen die Österreicherinnen die nächste Auszeit. Scheinbar schien die Ansprache nicht zu wirken, beim Stand von 16:16 nur zwei Minuten später, zog der Dornbirner Trainer seine letzte Auszeitkarte. Dies verhalf den Nordstuttgarterinnen zum Durchschnaufen und sie konnten ihre Kräfte nochmal sammeln. Wieder im Spiel packten die Dornbirnerinnen in der Abwehr überhart zu, was Ihnen die nächste 2-Minuten-Strafe beschwerte. Den fälligen 7-Meter verwandelte Maren Keil genauso wie den nächsten kurz darauf. Nun spielte die Hbi auf und legte mit zwei Toren durch Nadine Frohna und einem weiteren Tor durch Maren Keil, die heute insgesamt 10 Tore, davon sieben 7-Meter, warf, zum 21:16 vor. In dieser Spielphase war den Mädels der Hbi die 40 Minuten Spielzeit in den Knochen nicht anzumerken, doch so langsam mussten sie dem Tempo Tribut zollen und Hannes Diller griff zur grünen Auszeitkarte, um seinen Mädels eine Minute Pause zu gönnen. Es standen nur noch 10 Minuten an und man sollte nun nicht den Vorsprung verspielen und mit den Kräften haushalten.

Die letzte Phase des Spiels war gespickt mit technischen Fehlern auf beiden Seiten, drei 7-Meter für Dornbirn und einen für die Hbi und jeweils einer 2-Minuten Zeitstrafe. Beide Seiten gaben noch einmal alles und zeigten das sie unbedingt gewinnen wollten, doch die Hbi konnte ihre vier Tore Führung bis drei Minuten vor Schluss halten. Anstatt die letzten Minuten runterzuspielen, gingen die Bälle der Hbi im Angriff in dieser Phase zu schnell verloren. Drei Minuten vor Schluss erzielte Dornbirn einen weiteren Treffer zum 24:22, gleichzeitig bekam die Hbi eine 2-Minuten-Strafe. Jetzt nahm die Hbi auch ihre letzte Auszeit, um sich nochmal zu fokussieren und die letzten Kräfte freizusetzen. Die heute stark spielende Marlene Fuchs im Tor verhinderte am Ende, unter anderem durch einen gehaltenen 7-Meter, dass die Dornbirnerinnen noch näher als bis 24:22 Endstand herankommen konnten. Ein Herzschlagspiel ohne Gleichen, das hart aber fair gespielt und von Schiedsrichter Benno Garstka gut geleitet wurde.

Trainer Hannes Diller nach dem Spiel: „Diese Woche kam eine schlechte Nachricht nach der Anderen. Doch die Mädels haben sich nicht unterkriegen lassen und heute super Kampfgeist und Geschlossenheit gezeigt und viel Selbstbewusstsein tanken können. Heute haben wir gesehen, dass wir trotz kleinem Kader wettkampffähig und eine Gefahr für jeden Gegner sind. Jetzt haben wir erstmal Zeit zum Regenerieren. Das nächste Spiel ist erst in 5 Wochen“.
Die heimischen Fans waren beeindruckt vom Kampfgeist der Mädels und feuerten diese während des gesamten Spiels frenetisch an. Am Ende lagen sich alle glücklich in den Armen. Der kräftezehrende Kampf wurde mit einem Sieg belohnt. Somit steht die Hbi Weilimdorf/Feuerbach nach fünf Spielen ungeschlagen an der Tabellenspitze. Nun haben die Nordstuttgarterinnen Zeit sich zu erholen und zu regenerieren, findet das nächste Spiel erst am 25.11.2018 um 13:30 Uhr statt. Dann geht es in die Sporthalle 2 nach Deizisau zur JSG Denkendorf-Deizisau.

Jugend: Hbi W/F I – SSV Dornbirn/Schoren I 24:22 (11:11) – weibliche C-Jugend – WOL

Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten:
Im Tor: Marlene Fuchs
Feld: Lea Grießer (2), Sarah Kraatz (2), Maren Keil (10/7), Nadine Frohna (3), Liliane Höbler (3), Kira Stoll (4)
Auf der Bank: Hannes Diller, Jana Klein, Timo Deiner, Sina Hascher

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