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Sicherheitslage in Weilimdorf zufriedenstellend

In großer Runde präsentierten am Mittwochabend die Herren Renkewitz und Günzler vom Polizeirevier Weilimdorf vor dem Bezirksbeirat und Sicherheitsbeirat Weilimdorf im Sitzungssaal des Bezirksamtes am Löwen-Markt. „Wenn mein Vermieter mir damals geglaubt hätte, dass mein Gehalt zum Mietezahlen reicht, dann würde ich heute in Weilimdorf wohnen und nicht außerhalb – denn hier lebt man einfach sicher!” So Renkewitz in seinem Fazit über Weilimdorfs Kriminalitätsentwicklung in 2003. Im vergangenen Jahr gab es in Weilimdorf 1.323 Fälle von Straßen- und Gewaltkriminalität, das ist gegenüber 2002 ein stolze Steigerung um sieben Prozent, liegt aber immer noch deutlich unter dem Hoch von 1995 mit immerhin 1.511 Straftaten. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass in 2003 die polizeiliche Kriminalauswertung in Stuttgart auf ein neues Datenerfassungssystem umgestellt wurde und auf diesem Wege einige Fälle noch nicht erfasst sind und im Nachhinein die Fallstatistik noch deutlich steigen kann. Dies gilt allerdings für ganz Stuttgart, aber auch eben für Weilimdorf.

Mit 1.323 Fällen ist Weilimdorf allerdings nur mit 2,6 Prozent an Stuttgarts Straftatenentwicklung beteiligt. Denn die Landeshauptstadt brachte es im letzten Jahr auf 50.227 Straftaten – und ist und bleibt damit dennoch Deutschlands sicherste Großstadt. In Weilimdorf selber ist allerdings ein deutlicher Unterschied zwischen den Stadtteilen zu sehen. So war Bergheim mit 64 Fällen der sichersten Fleck im Stadtbezirk, dicht gefolgt von Wolfbusch mit 79 Fällen, es folgt Hausen mit 111, der Giebel mit 191 und mit weitem Abstand dann nach oben Weilimdorf selber mit 878 Straftaten. Über die Jahre hinweg sind alle Delikte aber auf dem Rückzug. So sank die Straßenkriminalität seit 1995 um 43 Prozent, die schweren Diebstähle gingen um 66 Prozent zurück. Zugenommen hat allerdings die Gewaltkriminalität – sie stieg in den letzten acht Jahren um rund 30 Prozent von 47 auf nun 68 Fälle. Die Aufklärungsquote des Polizeireviers Weilimdorf lag im vergangenen Jahr bei 54,1 Prozent, in der gesamten Landeshauptstadt allerdings betrug die Quote 60,3 Prozent. Damit hinkt Weilimdorf ein wenig hinter dem städtischen Schnitt her.

Herausragendes polizeiliches Ereignis war im vergangenen Jahr die Raubserie in Giebel, als 5 Jugendliche 6 SeniorInnen überfielen, ausraubten und sogar schwer verletzten. Dank des umfangreichen Einsatzes der Polizei in Schulen, in Öffentlichkeitsarbeit und im Streifeneinsatz in Zivil und Uniform konnten die Täter bereits nach wenigen Wochen gefasst werden. Letztlich konnte einem von Ihnen sogar auch noch der Einbruch in ein Gartenhaus im Fasanengarten dank DNS-Spuren nachgewiesen werden. Von Rauschgift im Stadtbezirk ist dem Polizeirevier nichts bekannt, es gäbe zwar Drogenabhängige, aber ein Umschlagplatz ist Weilimdorf nicht. Auch die in der letzten Bezirksbeiratssitzung erhobenen Vorwürfe, dass auf dem Spielplatz in der Mittenfeldstraße Drogenspritzen gefunden worden seien, erwies sich als falsch. Umgehend eingesetzte Drogenhunde konnten keinerlei Spuren von Rauschgift bzw. Spritzen auf dem Gelände finden. Der wohl ungewöhnlichste Autoaufbruch im letzten Jahr war der Fall, dass morgens um 5 Uhr die Alarmanlage einer Nobelmarke losging. Der Besitzer ging schlaftrunken auf den Balkon, schaltete per Fernbedienung die Alarmanlage aus. Als er um 7 Uhr zu seinem Wagen ging um zur Arbeit zu fahren, fand er die Scheiben aufgeschlagen vor und das Auto war leergeräumt…

Foto v.r.n.l.: Herr Günzler, Manfred Renkewitz und Bezirksvorsteherin Ulrike Zich beim Bericht zur Sicherheitslage in Weilimdorf im Bezirksrathaus.

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