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Selbst Apostel sein – ein Grundsatz der Salvadorianer: Mit Vertrauen in die Zukunft: heute so aktuell wie damals

Papst Franziskus hat für dieses Jahr das Jahr der Orden ausgerufen, um auf diese Weise auf die Bedeutung der Orden für die katholische Salvator-Kirche hinzuweisen. Da die katholische Gemeinde in Giebel schon von Anfang an von Salvatorianern geleitet wird, stellte sich hier besonders die Frage nach dem Geist des Ordens.

Papst Franziskus hat für dieses Jahr das Jahr der Orden ausgerufen, um auf diese Weise auf die Bedeutung der Orden für die katholische Salvator-Kirche hinzuweisen. Da die katholische Gemeinde in Giebel schon von Anfang an von Salvatorianern geleitet wird, stellte sich hier besonders die Frage nach dem Geist des Ordens.

Deshalb wurde ein Fachmann, Pater Hubert Veeser aus München, Provinzial der Deutschen Provinz der Salvatorianer als Referent zu diesem Thema eingeladen. Die bangen Gesichter der Veranstalter erhellten sich zusehends angesichts des großen Interesses an dem Vortrag ‚Die Salvatorianer: gestern – heute – morgen‘. Gerne stellten sie zusätzliche Tische für über 40 Teilnehmer auf. Als alle Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen versorgt waren, startete Pater Hubert seinen informativen und spannenden Vortrag. Die Ordenskultur begann um 300 n. Chr. als die Eremiten in die Wüste zogen, das Matthäus-Evangelium berichtet davon. Um 500 n. Chr. brachte Benedikt von Nursia die Orden nach Europa. Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam sind Grundpfeiler der Gemein-schaften. In den verschiedenen Epochen mussten sich die Orden den jeweils geänderten politischen Bedingungen anpassen.

Pater Franziskus Jordan ist in dem badischen Waldshut aufgewachsen. Armut, Kulturkampf und soziale Not prägten seine Jugend. Als schüchterner und weltoffener Mensch wuchs er auf. Seine geniale Fähigkeit in Sprachen öffnete ihm einige Türen. Im Jahr 1881 gründete er eine Gemeinschaft für eine Internationale Erneuerungsbewegung aus der später der Salvatorianerorden entstand. In ihm loderte das „apostolische Feuer“ für das Reich Gottes. Er warb für Vertrauen in die Zukunft. Mit seiner Begeisterung konnte er viele Gefolgsleute anfachen. Mit dem Grundsatz, alle sollen von Jesus mit Liebe und Menschenfreundlichkeit erzählen, betreiben sie offene Seelsorge.

Auch die Salvatorianer sind heute von Nachwuchsproblemen betroffen. In Deutschland wurden bereits drei von elf Standorten aufgegeben. Während in Europa sich nur eine Person in Ausbildung befindet, sind dies weltweit ca. 500 Menschen. Der Orden boomt vor allem in Afrika und Asien, dort zeigt sich eine lebendige Weltkirche. Doch auch in dem beschaulichen Stadtteil Hausen hat sich eine salvatorianische Laiengruppe gebildet. Mehrere Gläubige treffen sich regelmäßig freitags. Sie teilen die Bibel und stellen zu den Texten einen persönlichen Bezug her. In ihrem Stadtteil prüfen sie, an welcher Stelle sie Gutes bewirken können und sind somit auch kleine ‚Apostel‘ in ihrer Umgebung.

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