DRK Weilimdorf Bereitschaft Einsatzfahrzeug

62/19-1 der DRK-Bereitschaft Weilimdorf nun einsatzbereit!

(RED) Da stand “Er” – mitten im heißen Sonnenschein des ersten Mai-Hitzetages in der Ludmannstraße – das neue Einsatzfahrzeug der DRK Bereitschaft Weilimdorf. “62/19-1 ist einsatzbereit!”.

DRK Logo ThemenbildEs war ein jahrelanges Bemühen der Bereitschaft Weilimdorf vom DRK Kreisverband Stuttgart e.V., ein neues Einsatzfahrzeug zu erhalten. Denn das “Alte” aus dem Jahr 2000 war sprichwörtlich in die Jahre gekommen, der TÜV teilte 2020 mit, dass es nicht nochmals eine Zulassungsverlängerung erhalten würde, fünf Jahre früher als von der DRK Bereitschaft gedacht bzw. vorgesehen. Und so begann das Spenden sammeln, denn ein neues Einsatzfahrzeug mit aktuellem technischen Standard summierte sich gemäß Kostenvoranschlag auf rund 70.000 Euro. Die eigenen Mittel waren bei weitem nicht ausreichend, obwohl vor zwei Jahren immerhin schon aus Spenden von Weilimdorfer BürgerInnen und Firmen, u.a. die Vector Stiftung, cents for help e.V., die Volksbank Stuttgart e.G. und die dm Filiale Pforzheimer Straße die stattliche Summe von 29.100 Euro zusammen gekommen war. Weitere rund 20.000 Euro waren aus Fördertöpfen in Aussicht gestellt – doch die Lücke betrug im Frühling 2020 immer noch rund 25.000 Euro.

Daher wandet sich die DRK Bereitschaft erstmals im Mai 2020 an den Bezirksbeirat Weilimdorf (weilimdorf.de berichtete) – und wurde gebeten, im Herbst 2020 neuerlich mit weiteren “Fakten” vorzusprechen. Was Helge Grassl vom DRK auch gerne tat – und auf der Sitzung im Oktober 2020 vom Bezirksbeirat die Zusage über 20.000 Euro aus Budgetmitteln erhielt (weilimdorf.de berichtete).

Helge Grassl (DRK)
Helge Grassl (DRK)

Und so stand das neue Einsatzfahrzeug an diesem 19. Mai bei schönstem wie heißem Sommerwetter im Hof der DRK-Bereitschaft in der Ludmannstraße – und wurde offiziell als als “62/19-1” für einsatzbereit erklärt. “Für uns, als kleine Bereitschaft, ist es nicht alltäglich, so ein Fahrzeug willkommen heißen zu dürfen”, so Helge Grassl zu den anwesenden DRK Vertretern, Bezirksvorsteherin Ulrike Zich und Vertretern des Bezirksbeirat Weilimdorf.

DRK Weilimdorf Einweihung EinsatzfahrzeugGrassl fügte hinzu: “Da unsere Eigenmittel und Spenden einfach nicht ausreichten, wendeten wir uns an den Bezirksbeirat Weilimdorf, der uns, nach einigen Diskussionen über den Einsatzhintergrund und Sinn über ein elektrisches Einsatzfahrzeuges, welches auch im Katastrophenschutz eingesetzt wird, mit überragender Mehrheit, aus den Budgetmitteln noch einmal kräftig das Budget aufgestockt hat, so dass mit unseren Eigenmitteln das Fahrzeug und der Ausbau endlich gesichert war.” Hier gelte ein großes Dankeschön für die Expertisen der Feuerwehr, des Innenministeriums, sowie den Firmen Mercedes Benz und der BINZ.

Matthias Jürgens (DRK)
Matthias Jürgens (DRK)

Auch Matthias Jürgens, stellvertretnder Kreisbereitschaftsleiter des DRK Stuttgart, gratulierte der Bereitschaft Weilimdorf: “Das Fahrzeug wird sicherlich mindestens einen Einsatz finden”, und verwies auf die anstehenden Einsätze auf OpenAir Veranstaltungen in der Region. “Die Bereitschaft Weilimdorf ist hier immer vorne mit dabei, stellen sie also nicht ihr Licht unter den Scheffel!”

Peter Kurz (DRK)
Peter Kurz (DRK)

Ebenso gratulierte Projektleiter Peter Kurz zum neuen Einsatzfahrzeug – und ließ die Entstehungsgeschichte kurz Revue passieren: Vom Liste erstellen, was alles benötigt wird, von der Sichtung der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und Vorgaben für Fahrzeuge dieser Art, der Ausbauplanung, der Realisierung des Einbaus aktueller Funktechnik, die das Fahrzeug auch zu einem Leitungsfahrzeug aufwertet, sowie die Klärung der Budgetfrage. “Es bleibt nur noch Eines dem hinzuzufügen: Allzeit gute Fahrt und Einsätze!”, so Kurz.

Bezirksvorsteherin Ulrike Zich beim DRKBezirksvorsteherin Ulrike Zich hofft, dass das Fahrzeug möglichst wenige Einsätze fahren muss, die kritisch oder ernst seien. “Ein besonderer Dank gilt allen Spendern – und hier vor allem dem Bezirksbeirat mit der größten Summe”. Als man 2020 das Thema im Bezirksbeirat besprach, wusste noch niemand etwas vom Ahrtal: “Die Hochwasserkatastrophe war eine Schule für alle. Sie hat uns gezeigt, wie sehr Einsätze von funktionsfähigen Geräten und Fahrzeugen abhängig sind. Die Situation im Juli 2021 hat Politik und Hilfsdienste überrannt, weil alle dachten, dass sowas als erledigt galt”, so Zich.

Grassl erklärt die Einbauten des Einsatzfahrzeug des DRK
Grassl erklärt die Einbauten des Einsatzfahrzeug des DRK

Dass nun 18 Monate später das Fahrzeug so da stand, wie es nun zum Einsatz kommt, ist auch nichts Selbstverständliches. Der Einbau, der am meisten zum Schmunzeln einlud, war die Markise. Doch so ein Sonnenschutz ist wichtig: bei hochsommerlichen Temperaturen und stechendem Sonnenschein ist ein Sonnenschutz unverzichtbar, auch um zu versorgende Personen darunter betreuen zu können. Die Fahrzeugausstattung sucht ihresgleichen: Nicht nur, dass es eine Trage, Schaufeltrage und einem Tragelagerungsbock hat, sondern ebenso zwei Notfallrucksäcke, zwei AED, und zwei Sauerstofftaschen finden Platz. Somit können zwei Sanitätstrupps im Einsatzfall komplett ausgestattet werden.

Helge Grassl (DRK)Der Innenraum kann mit wenigen Handgriffen vom Mannschaftstransporter zu einem Führungsfahrzeug  umgebaut werden, für deren Funktion die moderne digitale Funkanlage von KF electronic mit in das Fahrzeug eingebaut wurde. Weisses wie dämmriges blaues Licht sorgen für die notwendige Innenbeleuchtung bei Tag wie Nacht.

Helge Grassl (DRK)Ach so ja: Der Stromanschluss an der Fahrerseite ist nicht der Anschluss an das “E-Fahrzeug”, wie es sich einige Bezirksbeiräte in der Diskussion vorgestellt haben. Er dient lediglich dem Aufladen der zusätzlichen Batterien des Transporters, mit dem diverse Ausstattungsmerkmale “unter Strom” gesetzt werden können – wie u.a. die Ausleuchtung von Unfallstellen nachts mit Scheinwerfern.

Bereitschaftsfahrzeuge sind übrigens keine “Fahrzeuge von der Stange”, es gibt hierfür keine Norm. Sie unterliegen einer individuellen Ausstattung einer jeden DRK Bereitschaft und ihren Arbeitsfeldern. Das DRK Weilimdorf ist daher der Firma BINZ Automotive sehr dankbar, dass diese die vielen Sonderwünsche nach einem anfänglichen “wir bekommen nie im Leben das ganze Material in den Kofferraum” dann doch Vollzug melden konnte – und sogar noch Platz frei ist für eine noch zu klärende Zusatzaustattung.

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