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Polizeibericht 2016: “Es bleibt gleich gut in Weilimdorf”

Auch in 2016 ist und bleibt Weilimdorf der sicherste Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart, obwohl die Zahl der Straftaten in Weilimdorf um sechs Prozent anstieg. Polizeirevierleiter Jörg Schiebe versicherte bei der Sitzung des Sicherheitsbeirates: “Es bleibt gleich gut in Weilimdorf, es ist ein sehr sicherer Stadtbezirk!”

Mit 31.858 Einwohnern in 2016 leben von den insgesamt 577.275 Stuttgartern immerhin fünf Prozent aller Menschen – aber es werden hier nur zwei Prozent aller Straftaten begangen – damit ist und bleibt Weilimdorf einer der sichersten Stadtbezirke der Landeshauptstadt. Allerdings stieg die Gesamtzahl aller Straftaten – vom Diebstahl über Vergewaltigung bis hin zu Einbruch und Verkehrsunfällen – von 2015 mit 1.131 Fällen auf 1.199 in 2016 an, damit liegt man allerdings immer noch weit unter dem hohen Wert aus 2014 (1.329 Fälle).

In Weilimdorf stieg in 2016 die Zahl der Vergewaltigung von eins auf drei (2014 aber auch drei), Stalking von zwei auf drei Fälle, der einfache Diebstahl von 195 auf 244 Fälle. Die Sachbeschädigungen nahmen von 173 auf 179 Fälle zu (2014 noch 252), 33 (zu 28 im Vorjahr) illegale Graffiti wurden erfasst. Erheblich zugenommen haben die “Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetzt”, kurz Drogenhandel bzw. -genuß, von 36 auf 47 Fälle (+30,7 %).

“Leider nimmt auch in Weilimdorf ein bundesweites Problem zu – die gesellschaftliche Verrohung”, so Schiebe zu den Bezirksbeiräten am Mittwochabend, 11. Oktober 2017. So stieg die Zahl der Körperverletzungen von 158 auf 172 Fälle, die Zahl der Beleidigungen von 68 auf 76 und Widerstand gegen die Staatsgewalt von zwei auf sechs Vorkommnisse.

Insgesamt wurden in 2016 in Weilimdorf 343 Verkehrsunfälle von der Polizei aufgenommen, das ist nur einer mehr als 2015. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden sank von 83 auf 66, die Zahl der Unfälle mit Sachschäden stieg leicht an von 259 auf 277. Negativ entwickelt sich weiterhin die Zahl der Verkehrsunfallfluchten: sie stieg von 200 auf 227 an. Auch wurden 12 (statt wie sechs im Vorjahr) Unfälle unter Alkohohleinfluss begangen. In 2016 musste ein Verkehrstoter in Weilimdorf beklagt werden, die Zahl der Schwerverletzten stieg von 13 auf 14, die Zahl der Leichtverletzten sank von 94 auf 64. Insgesamt wurden in Weilimdorf bei Verkehrskontrollen 55 Fahrzeughalter betrunken oder unter Drogeneinfluss gestoppt, in 2015 waren dies noch 61 Fälle.

Weiterhin ein Problem ist die geringe Aufklärungsquote in Weilimdorf: Sie liegt bei nur 54,4 Prozent (53,8 Prozent im Vorjahr), während sie stuttgartweit bei 63,1 Prozent liegt (vorher 64,3 Prozent). Die Ursache liegt darin, dass in Weilimdorf die Zahl der meist nicht aufklärbaren Straftaten höher ist als im übrigen Stuttgart, also z.B. Sachbeschädigungen oder Eigentumsdelikte. “Wir arbeiten aber daran, die Aufklärungsquote in Weilimdorf zu erhöhen, wir hoffen bald hier Erfolge nachweisen zu können!”, so Schiebe.

Es gibt aber auch Lichtblicke: So ging die Zahl der räuberischen Erpressungen in Weilimdorf um 54 Prozent zurück (von 13 auf sechs Fälle), der Fahrraddiebstahl sank von 42 auf 24 Fälle, der KFZ-Diebstahl ging von 47 auf 29 Fälle zurück, “Schwarzfahren” im VVS sank von 55 auf 40 Fälle (2014 waren es noch 96). Auch die Betrugsstraftaten sanken weiter: 2014 waren es noch 196, in 2015 noch 55 und in 2016 nur noch 40 Fälle. Wohnunsgeinbrüche wurden in Weilimdorf in 2016 noch 39 gezählt, in 2015 waren es 40 und in 2014 noch 54. Hier betonte Schiebe, dass es bei der Herkunft der ermittelten Täter sich in gleicher Weise um “einheimische Talente wie Menschen aus anderen europäischen Ländern” handele – letztere kommen meist aus dem südosteuropäischen Raum.

Schiebe versicherte den Bezirksbeiräten auf Nachfrage, dass er mit der Personalsituation des Polizeirevier Feuerbach und dem Polizeiposten Weilimdorf zufrieden sei – er könne sich nicht über seine Mitarbeiter beschweren, alle arbeiten gut zusammen, die Ausstattung der Polizei im gesamten “Revier 8” sei ebenso gut.

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