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Neue Verkehrsregelung am Löwen hat Vorrang vor Hubertusplatz

Wie bereits auf weilimdorf.de am 29. Januar 2004 berichtet, wird Wolfbusch zwischen der Köstlinstraße und Frauenholz demnächst wohl um 180 Wohneinheiten und damit um mehr als 500 Einwohner wachsen. Doch schon jetzt ist klar, dass dieser Zuwachs mit einer nicht unerheblichen Verkehrszunahme in Wolfbusch einhergehen wird. In der Bezirksbeiratssitzung am Mittwochabend wurde daher den Parteideligierten von Herrn Öhler vom Stuttgarter Stadtbauamt eine kurze Analyse der derzeitigen Verkehrssituation dargelegt. Einhergehend mit der Erweiterung des Siedlungsgebietes Frauenholz wird das Verkehrskonzept zwischen Solitudestraße, Spechtweg, Waldhornweg, und Im Wolfbusch sowie an der Köstlinstraße neu geordnet. Kern der Neuordnung wird der Hubertusplatz sein. Hier queren derzeit rund 3.000 Autos täglich das Kerngebiet vom Wolfbusch. Nach der Aufsiedelung im Osten geht das Stadtbauamt davon aus, dass durch die Neubürger rund 800 weitere Fahrten je Tag hinzukommen werden, 500 davon im Waldhornweg und 300 an der Köstlinstraße. Für die Wolfbuscher ist das jetztige Verkehrsaufkommen schon zuviel, beklagen sich über das Schlupfloch Waldhornweg-Köstlinstraße-Landauerstraße für ortskundige Autofahrer. Öhler führte an, dass Wolfbusch bislang keinen übermäßigen Verkehrsdurchfluss hat. So muss die Landauer Straße derzeit mit 3.500 KFZ täglich fertig werden, die Rastatter Straße mit 3.000 Fahrten. Neuregelungen können höchstens durch geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen im Waldhornweg erreicht werden, Einbahn- wie Anwohnerregelungen sind nicht umsetzbar, da der Nutzen fraglich bzw. eine Überwachung nicht möglich sind. Auch könne der Hubertusplatz nicht einfach gesperrt werden: der Verkehr würde sich auf die Nebenstraßen verlagern und eine „verkehrsberuhigende Maßnahme” wie das Einrichten einer Spielstraße am Hubertusplatz ist rechtlich nicht möglich, da dies nur bei Straßen mit einem Autodurchsatz von weniger als 1.000 erlaubt ist. Am Ende standen drei Verkehrskonzepte im Raum: Dieter Benz (SPD) schlug vordringlich Gestaltungsmaßnahmen am Hubertusplatz vor, Waltraud Illner (CDU) legte nahe, doch das Verkehrsproblem erst nach der Aufsiedelung anzugehen, wenn klar ist, wieviel Verkehr wirklich im Wolfbusch unterwegs ist und Christop Gulde (Freie Wähler) sah das Kernproblem im Verkehrsknotenpunkt Löwen-Platz. Er sieht vordringlich eine neue Verkehrsregelung im Weilimdorfer Zentrum für notwendig an – damit würden die Schleichstrecken in den Randbezirken nach einer Neuordnung der Pforzheimer- und Solitudestraße generell entlastet, der Wolfbusch also auch. Doch drei Varianten kann der Bezirksbeirat nicht verabschieden – und so zogen sich die Fraktionssprecher sich kurzzeitig zur weiteren Absprache zurück. Und um so überraschender dann die Einigung: Als dringendstes Verkehrsproblem muss der Löwen-Platz neu geordnet werden, an zweiter Stelle wird die Neugestaltung des Waldhornweges durch Errichtung von Verkehrshindernissen stehen und an dritter Stelle soll der Hubertusplatz neu gestaltet werden. Bezirksvorsteherin Ulrike Zich zollte dem Bezirksbeirat daraufhin volle Achtung: „Sie haben eine gute Entscheidung für Weilimdorf getroffen.” Und so konnte am Ende ein eigentlich dreiteiliges Konzept als ganzheitliche Lösung einstimmig verabschiedet werden.

Foto: der Hubertusplatz in Wolfbusch. Bevor er umgestaltet wird, will der Bezirksbeirat den Löwen-Verkehrsknoten lösen.

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