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Neue Stuttgarter Solaroffensive gestartet

(LHS) Mit ihrer Solaroffensive unterstützt die Stadt Stuttgart ab sofort Gebäudeeigentümer, Mieter, Pächter und Anlagenbetreiber beim Ausbau der Stromerzeugung durch Solarenergie (Photovoltaik (PV)). Das hat der Ausschuss für Klima und Umwelt in seiner Sitzung am 13. November 2020 beschlossen.

Das umfangreiche städtische Angebot ist ein Baustein des Aktionsprogramms „Weltklima in Not – Stuttgart handelt“, durch das Klimaschutz-Sofortmaßnahmen in Höhe von 200 Millionen Euro in Stuttgart umgesetzt werden. Die Solaroffensive ist eine wichtige Maßnahme auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt.

Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, erklärt: „Durch die konsequente Nutzung von Strom durch Solarenergie in Stuttgart können wir unsere Potenziale bei den erneuerbaren Energien am wirkungsvollsten heben. Daher bieten wir ein breit aufgestelltes Unterstützungsprogramm an, das für Bürgerinnen und Bürger ebenso gilt wie für Vereine und Unternehmen. Auch Mieterinnen und Mieter können bei Zustimmung ihrer Vermieter von lukrativen Fördersätzen profitieren.“
Bezuschusst werden begleitende Maßnahmen bei der Installation von Dach- und Fassaden-PV, steckerfertige PV-Anlagen – sogenannte Balkonmodule – sowie die Errichtung von Stromspeichern und vorgelagerter Ladeinfrastruktur in Verbindung mit Photovoltaik.

Beim Bau von PV-Anlagen auf oder an Gebäuden werden begleitende Maßnahmen wie die Ertüchtigung der elektrischen Installationen, die Einrichtung des Zählerplatzes, das Stellen eines Baugerüsts oder Statikarbeiten gefördert. Da diese Positionen oft sehr kostenintensiv sind, soll die Förderung über die Schwelle zur Umsetzung helfen. Dies gilt insbesondere auch für Mieterstromanlagen, bei denen häufig ein höherer finanzieller Aufwand entsteht, um das notwendige Messkonzept umzusetzen. Der Fördersatz ist dabei abhängig von der Größe der Anlage. Bei jedem Kilowatt-Peak (kWp) an installierter Leistung steigt der maximale Fördersatz um 350 Euro. Wird Photovoltaik über einer Dachbegrünung oder an der Gebäudefassade installiert, erhöht sich der Fördersatz auf bis zu 450 Euro je kWp.

Für Mieterinnen und Mieter wird zudem die Errichtung von steckerfertigen PV- Anlagen, sogenannten Balkonmodulen, gefördert. Hier wird ein pauschaler Zuschuss zu den Anschlusskosten von 100 Euro je Anlage gewährt. Auch die Errichtung von Stromspeichern sowie die Installation von vorgelagerter Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge, jeweils in Verbindung mit PV-Ausbau, wird finanziell unterstützt. Für letztere werden bis zu 1.000 Euro netto je neu errichteter E-Ladeeinrichtung gefördert, die durch die vorgelagerte Ladeinfrastruktur versorgt wird. Die Förderung ist mit geltenden und zukünftigen Förderprogrammen des Bundes oder des Landes (BAFA, KfW, L-Bank) kombinierbar, sofern diese das zulassen.
Bürgermeister Pätzold: „Unser Förderprogramm unterstützt somit eine Vielzahl von möglichen Antragstellenden und fördert gleichzeitig auch den Ausbau der dezentralen Stromspeicherung und der Elektromobilität – zwei weitere wichtige Aspekte der urbanen Energiewende.“
Durch das Aktionsprogramm Klimaschutz „Weltklima in Not – Stuttgart handelt“ stehen für 2020 bis 2023 insgesamt 15,875 Millionen Euro bereit. Das Aktionsprogramm will die Aktivitäten im Klimaschutz steigern und dazu beitragen, dass die Stadt bis spätestens 2050 klimaneutral ist. Dem Gebäudesektor kommt bei der Erreichung der städtischen Klimaschutzziele eine besonders wichtige Rolle zu. Neben einer Reduzierung des Energieverbrauchs ist dabei die bestmögliche Nutzung des lokalen Potenzials an erneuerbaren Energien notwendig. Hier setzt die Stadt auf ein breites Angebot an Fördermöglichkeiten, aber auch auf ambitionierte energetische Vorgaben.

Fragen oder weitere Informationen zum Förderprogramm an die Energieabteilung im Amt für Umweltschutz. E-Mail energiekonzept@stuttgart.de, Telefon 216-88088. Diese ist gleichzeitig Kontaktstelle für das Förderprogramm. Nähere Infos sowie weitere Förderprogramme und Angebote sind unter www.stuttgart.de/energie-angebote zu finden.

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