BB13052009

Mitteilungen aus dem Bezirksbeirat vom 13. Mai 2009

Auf seiner Sitzung hat der Weilimdorfer Bezirksbeirat im “Schnelldurchgang” einige Tagesordnungspunkte abgearbeitet – nachdem eingangs das Thema “Job-Center” (siehe gesonderter Bericht) ausführlich behandelt worden ist. Der Bericht zum Spielflächenzustand im Stadtbezirk musste krankheitsbedingt abgesagt werden und wird auf einer Sommersitzung nachgeholt. Keine Bezuschussung von Schul-Workshops in Weilimdorf_

Abgelehnt wurde der Antrag der Maria-Montessori-Grundschule für einen Zuschuss zum Trommel-Workshop durch Budgetmittel des Bezirksbeirates. Rektorin Frau Angelika Müller-Zastrau hat im April 2009 einen zweiwöchigen Kurs für die Schüler zusammengestellt, dessen Kosten nicht alle durch Sponsoren und Förderverein wie Beiträge der Kinder gedeckt werden konnten. Der Bezirksbeirat lehnte den Antrag nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung zur Beratung allerdings einstimmig ab, da das Geld ausschließlich den Kurs-TeilnehmerInnen zu Gute gekommen wäre und keine öffentlichkeitswirksame Folge hatte. Dies wäre einer Querfinanzierung gleichgekommen und hätte andere Weilimdorfer Schulen letztlich benachteiligt.

__Stolperstein der Naturfreunde: 95 Euro Zuschuss durch den Bezirksbeirat__

Am 20. Mai um 12.15 Uhr wird in der Lindenbachstraße 59 ein neuer “Stolperstein” verlegt: Diese Initiative “Stolpersteine Stuttgart” wird erstmals in Weilimdorf einen 10 x 10 cm großen, aus Beton gegossenen und mit einer Messingplatte versehenen Stolpersteine für NS-Opfer setzen, er soll der Weilimdorferin Friederike Schuhmacher gewidmet sein, die am 1. Januar 1945 an den Folgen einer Gefängnishaft, die sie zur “Vorbereitung zum Hochverrat wegen antifaschistischer Tätigkeiten” 1942 im Alter von 72 Jahren antreten musste, verstarb. Der Bezirksbeirat bezuschusst die Aktion mit 95 Euro und gab dem Antrag einstimmig statt.

__Antrag auf Planungsmittel für ein kombiniertes Frei- und Hallenbad in Weilimdorf__

Seit Monaten kämpft der Weilimdorfer Jugendrat für die Durchsetzung eines alten Traumes in Weilimdorf: ein kombiniertes Frei- und Hallenbad im Stadtbezirk, wie es im derzeitig gültigen Flächennutzungsplan der Landeshauptstadt Stuttgart seit Jahrzehnten vorgesehen ist. Mehr als 3.000 Unterschriften sammelten die Jugendlichen bereits, nun unterstützt der Bezirksbeirat die Forderung mit einen Antrag an die Landeshauptstadt, im Doppelhaushalt 2010/2011 entsprechende Planungsmittel für den Bau bereit zu stellen. Allerdings haben die Bezirksbeiräte keine große Hoffnung, dass dies angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung und rasant rückläufigen Steuereinnahmen in naher Zukunft verwirklicht werden kann. Letztlich wurde der Antrag mit 13 Ja-Stimmen bei 2 Enthaltungen und einer Nein-Stimme durchgewunken. Die Vertreter der Bündnis90/Grünen enthielten sich der Stimme, da sie den angegebenen Standort am Schnatzgraben aus ökologischen Gründen ablehnen, Joachim Ludmann von den Freien Wähler sprach sich gegen das Projekt aus, weil dadurch dem Stadtbezirk weitere Grünflächen und den Bauern dadurch Landwirtschaftsflächen verloren gehen. Doch letztlich hat vielleicht der Antrag einen positiven Effekt: der Anspruch auf die Fortführung des Flächennutzungsplanes MIT einem Frei- und Hallenbald bleibt gewahrt, wenn nicht in naher, so doch vielleicht in ferner Zukunft kommt es dann doch…?!

__Bolzplatz im Molchweg soll dichtere Bepflanzung erhalten__

Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde einstimmig der Antrag an die Stadtverwaltung bzw. das Garten- und Friedhofsamt verabschiedet, den Bolz- und Spielplatz am Molchweg mit einer dichteren Bepflanzung auszustatten. So ergibt sich ein besserer Ballschutz für die Kleinkinder auf dem Spielplatz gegenüber den Kindern und Jugendlichen auf dem Bolzplatz.

_Neuer Standort für Glas-Container im Unterdorf gesucht

Wahlkampftaktisch zum falschen Zeitpunkt kommt die Bitte der Stadtverwaltung an die Bezirksbeiräte, einen neuen Standort für Glascontainer im Unterdorf ausfindig zu machen. Bislang standen diese am alten Feuerwehrhaus in der Kimmichstraße, doch durch den Verkauf des Geländes ist dieses nun Privatbesitz, die Container sind weg. Nun wird ein neuer Standort auf öffentlicher Fläche gesucht: jeder braucht so einen Container – doch vor der Haustür will ihn keiner haben. So ist es für die Lokalpolitiker, die derzeit im Kommunalwahlkampf für den 7. Juni um jede Stimme kämpfen, eine etwas schwierigere Standortsuche als sonst. Letztlich droht so der “Stimmenverlust” durch die betroffenen Anwohner. Ob es allerdings der Sache nun zuträglich ist, bis nach der Wahl auf die Standortbestimmung zu warten, sei dahin gestellt…

Aktuelle Ausweichstandorte für die Kimmichstraße sind vorerst:

– Rastatter Straße/ Ecke Muggensturmer Straße

– Rastatter Straße/ Köstlinstraße

– Solitudestraße/ Karl-Frey-Straße.

Ähnliche Beiträge