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Landesliga: HBI stürtze Tabellenführer vom Thron

War das ein Jubel auf Seiten der Hbi Weilimdorf/Feuerbach Sekunden vor dem Schlusspfiff. Der Tabellenführer wurde vom Thron gestoßen. In einer hochdramatischen Begegnung konnten die Landesligahandballer der Hbi Weilimdorf/Feuerbach einen am Ende glücklichen aber über die gesamte Spielzeit gesehen verdienten Sieg feiern. Fünf Sekunden vor Schluss hielt der wiedergenesene Torhüter Florent Stephan einen Siebenmeter der Gastgeber. Ein typisches Lokalderby, mit viel Kampf aber auch Krampf und ohne die nötige Klasse, war somit für die Gäste entschieden. Neben Florent Stephan konnte auch Boris Petschinka, der nach langer verletzungsbedingter Pause wieder dem Kader angehörte, dem Spiel der Hbi neue Impulse geben. Mit seinen zwölf Toren war er maßgebend, ohne die Leistung aller anderen zu schmälern, am ersten Auswärtssieg der Hbi beteiligt. Die Gäste waren an diesem Tag das eindeutig bessere Team. Aber diese Überlegenheit drückte sich nicht im Ergebnis aus. Normalerweise hätte schon nach vierzig Minuten der Sieger fest stehen müssen. Aber wieder einmal machten es sich die Hbi’ler selber schwer. Ein typisches Lokalderby eben. In der ersten Spielhälfte gehörten die ersten 15 Minuten den Gastgebern. Bis auf 7:5 konnten sie ihren Vorsprung ausbauen. Eine Zweitoreführung war auf beiden Seiten das Maximum an diesem Tag. Zwischenzeitlich gelang den Hbi’lern der Ausgleich zum 10:10. In einer hart umkämpften Partie gelang es der HSG Oberer Neckar noch einmal auf 12:10 davon zu ziehen. Mit der Einwechslung von Boris Petschinka nach 15 Minuten wandelte sich die Begegnung. Die Hbi war nun das spielbestimmende Team. Sieben seiner zwölf Tore erzielte er in der ersten Halbzeit. Aus dem 10:12 – Rückstand wurde bis zum Halbzeitpfiff eine 16:14. Führung. Vor allem das Angriffsspiel der Hbi’ler wurde mit dem Einsatz von Boris Petschinka variabler. Aber trotzdem blieb die Partie bis zur letzten Sekunde spannend. Schuld daran war unter anderem der Rückraum der Gastgeber, den die Hbi’ler in der Abwehr nicht immer in den Griff bekamen. 22 der 31 Tore erzielten die drei Angreifer. War die Halbzeitpause schuld? Anstatt ihr Spiel weiter fort zu setzen war erst einmal Sendepause für die Hbi. Die HSG Oberer Neckar glich schnell zum 16:16 aus. Nun entwickelte sich ein wahres Kampfspiel mit viel Emotionen. Sechs von neun Zeitstrafen verbüßten die Hbi’ler in der zweiten Halbzeit. In Unterzahl gerieten sie dabei wieder in Rückstand. Aber immer wieder kämpften sie sich heran. Die Zuschauer und Fans merkten: Die Hbi’ler wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Bis zum 29:29 liefen sie einer Führung der Gastgeber hinterher. Erstmals konnten sie beim 30:29 in Führung gehen. Zwar gelang es dann den Gastgebern die Führung der Gäste noch zweimal zu egalisieren. Aber fünf Sekunden vor Schluss wurde Florent Stephan zum Helden des Spiels. Drei Siebenmeter musste er schon aus dem Netz holen. Diesen, den entscheidenden konnte er mit einer Glanzparade aber abwehren. Den Tabellenführer gestürzt und einen wichtigen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld getan. Aber solch nervenaufreibende Spiele sollten die Hbi’ler ihren Fans nicht auf Dauer bieten. Sie können es doch (das Handballspielen) und müssen einfach konsequenter ihre Chancen suchen und nutzen. Dann werden solche Spiele auch schon in der 40. Minute entschieden und nicht erst kurz vor dem Schlusspfiff.

Für die Hbi Weilimdorf/Feuerbach spielten: Stephan, Schwertfeger; Bauder (7), Diestelhorst (4), Lindwedel (1), Klaffenbach (2), Laukemann (2), Heckemeier (2), Volz, Weber (2), Knödler, Petschinka (12).

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