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Kreisverkehrkonzept für Solitudestraße/Engelbergstraße vom Bezirksbeirat begrüßt

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten – das ist die Aussage, die wir bei der EM in Kürze noch oft hören werden. Doch auch ein Kreisverkehr ist rund und es dauert leider länger als 90 Minuten, diesen auch zu bauen. Es war ein steiniger und langer Weg bis zum Ende dieser Forschungsphase, die nun Herr Öhler vom städtischen Bauamt dem Bezirksbeirat am Mittwoch vorstellen konnte. Immerhin: er ist machbar! Nun ist die Frage nur noch das “wann”.

“Wir haben für unsere Planung einen Kreisverkehr von 28 Meter Durchmesser angesetzt!”, so Öhler zu den Bezirksbeiräten. Und ist damit zwei Meter über dem Mindestmaß von 26 Metern geblieben, sogar eine grüne Insel in der Mitte ist vorgesehen: “Da die Kreuzung Solitude-/Engelbergstraße/Spechtweg das Einfallstor für Weilimdorf ist, kann man sogar über eine gestalterische anspruchsvollere Ausstattung des Zentrums vorsehen.”

Lediglich die Fußgängerüberquerung der Solitudestraße auf der Nordseite der Kreuzung müßte wegfallen, dafür erhalten die SchülerInnen des Gymnasiums von ihrem Weg von der U-Bahn-Haltestelle Bergheimer Hof zur Schule und zurück eine adäquate Querung auf der Südseite mit mehreren Inseln zum Abwarten.

Vorteil des Kreisverkehrs, der den Verkehrsfluss an dieser Kreuzung beschleunigen soll ist unzweifelhaft die Kostenersparnis: bereits nach 18 Jahren hat er sich armortisiert, da die Unterhaltungskosten für eine umfangreiche Ampelanlage (rund 6.000 bis 7.000 Euro im Jahr) wegfallen würden. Auch die Fußgänger müssen nicht mehr lange auf eine Grünphase warten und der Verkehr in der Nacht wird – da eine Insel in der Mitte ist – bei der Einfahrt von der Bergheimer Steige deutlich abgebremst und lädt nicht mehr zum hemmungslosen Rasen ein.

Der Bezirksbeirat zeigte sich überwiegend hoch erfreut über die Planung und schickte das Projekt bei nur einer Gegenstimme weiter an die Stadtverwaltung Stuttgart, diesen Kreisverkehr nun von der Forschungs- in die Planungs- und Realsierungsphase zu übergeben. Doch über der Realisierung und der Kostenfrage hängt wie ein Damoklesschwert ein großes Fragezeichen, denn eine Konzeption ist noch lange kein “grünes Licht” für einen Bau. Doch das könnte man ja bei den Ersparnisaussichten vielleicht doch endlich umsetzen, damit die Verkehrsteilnehmer an diesem Knotenpunkt bald nicht mehr “rot sehen”…

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