img_9786-kreisverkehr-solitude-engelberg

Heute Theorie, demnächst Praxis: Kreisverkehrplanungen in der Endphase

(RED) Die Idee des Kreisverkehr an der Kreuzung Engelbergstraße mit Solitudestraße und Spechtweg ist nicht neu – bereits am 28. Mai 2008 wurde das Konzept dem Bezirksbeirat Weilimdorf erstmals vorgestellt (weilimdorf.de berichtete) – und vergleicht man die Pläne von vor 11 Jahren mit heute, hat sich nicht viel geändert. Auch am Ort des Geschehens nicht.

Nach Jahren der fehlenden Gelder und viele provisorische Reparaturen im Kreuzungsbereich später, zeigte David Hueber vom Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart am Mittwoch, 20. Februar 2019 dem Bezirksbeirat die überarbeiteten Pläne – der Kreisverkehr hat in den Planungen immer noch 28 Meter – die Straßenzuführungen sind unverändert. Nur die diversen Radstreifen sind neu. Diese wiederum waren auch einigen Bezirksbeiräten etwas zuviel, zumal sie teilweise ohne Weiterführung eingezeichnet sind: “Nicht jeder Radfahrer will den Radweg jenseits der Stadtbahnlinie benutzen. Vielleicht wollen einige auch die Straße befahren, daher haben wir diese mit geplant”, so Hueber erläuternd. Auch wies er darauf hin, dass gemäß neuen Regelungen der Radstreifen nicht mehr 1,5 Meter, sondern 1,85 Meter breit auf der betroffenen Straße markiert werden muss. “Auf der Solitudestraße bleiben für den Autoverkehr dennoch ausreichende 5,5 Meter Straßenbreite für die beiden Fahrstreifen”, so Hueber. Die Kritik der Bezirksbeiräte zu den vielen Radstreifen nimmt Hueber in die Endplanungen mit – hier wird noch nachgebessert.

Neben den notwendigen 28 Metern als Radius, die für LKWs, Müllfahrzeuge wie auch für Mähdrescher der Landwirtschaftsbetriebe notwendig sind, wird es ebenso genügend Platz für die Garagenausfahrten der betroffenen Anwohner geben, versicherte Hueber dem Gremium: “Der Fußweg an der Ecke Solitudestraße mit dem Spechtweg wird kaum Veränderungen erfahren, bestenfalls ein paar Zentimeter!”. Eine Verschiebung des Kreisverkehr mehr Richtung der Straßenbahngleise ist indes nicht möglich, da hier die Strommasten der SSB stehen.

Durch das Anlegen des Kreisverkehr rechnen die Verkehrsplaner mit einem wesentlich besseren Durchfluss des Autoverkehrs, auch die 70-Sekunden-Wartezeit für die Fußgänger an den Ampeln wird der Geschichte angehören – Dank Zebrastreifen haben sie zukünftig Vorrang vor dem Straßenverkehr.

Wenn alle Planungen abgeschlossen sind, könnte mit dem Bau des Kreisverkehr noch im Sommer 2019 begonnen werden. Hierfür muss der Verkehr die Bergheimer Steige herunterkommend allerdings am Schloss Solitude bereits abgefangen und über Gerlingen umgeleitet werden: “Allerdings will die Stadt Gerlingen bei sich im Ort auch einen Kreisverkehr bauen. Hier sind wir noch in enger Abstimmung mit Gerlingen – mit Pech können wir also auch erst 2020 mit dem Neubau beginnen.” Dieser sieht übrigens auch eine Neugestaltung der Solitudestraße über 400 Meter hinweg bis auf Höhe des Muckenstüble vor, weshalb die Bauarbeiten wohl auch in zwei Abschnitte unterteilt werden.

Vor Baubeginn wird es übrigens für die betroffenen Anwohner noch eine Infoveranstaltung zu den geplanten Bauarbeiten und Umleitungsstrecken geben, da die Solitudestraße zeitweilig für den Verkehr gesperrt werden muss. Hierzu wird das Bezirksamt rechtzeitig Einladungsschreiben versenden.

Ähnliche Beiträge