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Fast am Ende eines langen Weges

So titulierte der stellvertretende Bezirksbeirat Heiner Obermayer die letzte Fassung des Bebauungsplanes Korntaler Landstraße/Bachgerstenstraße im Industriegebiet. Herr Maurer vom städtischen Bau-Referat hatte zuvor in der Sitzung des Bezirksbeirates die (Leidens-)Geschichte dieses Gebietes am Rande von Weilimdorf nochmals detailliert wiedergegeben. Von den ersten Entwürfen bis zur letztlichen Version sind nun mehr als zwei Jahre ins Ländle gegangen, Wünsche, Anregungen und Einsprüche der Grundstückseigentümer und der betroffenen Firmen haben die Freigabe des Bebauungsplans immer wieder stocken lassen, die meisten Änderungswünsche wurden nun abgelehnt, einige Anregungen allerdings auch aufgenommen. Worum geht es? Weilimdorf hat in den letzten Jahrzehnten eine starke wirtschaftliche Entwicklung erfahren, insgesamt umfasst die Fläche des Industriegebietes inzwischen rund 80 Hektar, mehr als 10.000 Menschen haben bei den angesiedelten Unternehmen Arbeit gefunden. Das Gebiet zwischen der Korntaler Landstraße und der Bachgerstenstraße zählt allerdings mit zur “Keimzelle” des Industriegebietes, durch das Alter bedingt ergaben sich in den 90er Jahren zunehmend Umstrukturierungsprozesse, Betriebe wurden verlagert oder haben aufgegeben. Um nun eine geregelte Weiternutzung des Gebietes zu erreichen und “Wildwuchs” zu verhindern – und auch im die Belange des Wohngebietes an der Mähdachstraße zu gewährleisten, ist der neue Bebauungsplan notwendig geworden. Um die Ansiedelung eines großen Lebensmitteleinzelhandels zu verhindern, hat u.a. der Gemeinderat eine Veränderungssperre für ein Grundstück in diesem Gebiet beschlossen. Wesentliches Ziel des neuen Bebauungsplanes ist es nun, die Flächen für höherwertigen gewerblichen Nutzen neu zu ordnen und dauerhaft zu sichern, auch die bereits bestehende Mischung von Wohnungsbau und Betrieben im Ostteil wurde berücksichtigt. Mit dem neuen Bebauungsplan hofft die Stadt Stuttgart nun, dieses Gebiet städtebaulich enorm aufzuwerten und das äußerliche Erscheinungsbild insgesamt deutlich zu verbessern. Der Bezirksbeirat sieht nun endlich das Ende einer langen Diskussion, hofft, dass das Verfahren rasch zu einem guten Ende kommt, will aber insbesondere wegen der Lärm- und Luftemissionen das Gebiet kontrolliert sehen. Maurer versprach, dass bei Bauanträgen die Einhausung des Grundstückes jeweils im Einzelfall entschieden wird. Die Beschlussvorlage wurde sodann vom Bezirksbeirat einstimmig angenommen.

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