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Familienforschung im Sudetenland

(HH) Wer möchte nicht wissen, wo die Wurzeln der eigenen Familie liegen? Das Interesse an der Familiengeschichtsforschung nimmt mehr und mehr zu und die Möglichkeiten der Recherche haben sich durch die Digitalisierung der Archivalien erheblich verbessert. Tipps und Hilfen, wie man an die Fülle an Materialien kommt und sie bearbeitet, gab Christa Schlör von der Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher (VSFF) e.V., in einem Vortrag im Rahmen des Monatsnachmittages der Sudetendeutschen Landsmannschaft Weilimdorf.

Am Beispiel der Recherche über ihre eigene Familie aus dem Sudetenland, stellte Christa Schlör dabei die Möglichkeiten vor, wo man an die Informationen seiner Familiengeschichte kommen kann und wie man sie auswertet und pflegt.

So gibt es acht Staatliche Gebietsarchive in der Tschechischen Republik, dazu noch Zweig-und Kreisarchive, bei denen in Geburts-, Heirats-, Trauungs- und Kirchenbüchern familienhistorisch recherchiert werden kann. Die Familienforscherin, die für die Forschungsbetreuung für Friedland/Isergebirge zuständig ist, begleitet und unterstützt auch Menschen bei ihrer Familienforschung, Forschungsaufträge selbst sind jedoch den Berufsgenealogen vorbehalten. Auch wenn die Digitalisierung der Archivalien inzwischen die Recherche von zuhause am Computer über das Internet möglich macht, so seien doch noch viele Unterlagen nur mit persönlicher Einsichtnahme vor Ort zugänglich, so die Referentin. Doch bemühten sich die Archive, die Matrikel alsbald in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen. Neben den Matrikeln in den Archiven, sind es aber auch noch vorhandene deutsche Gräber im Sudetenland, die bei der Familiengeschichtsforschung oftmals wichtige Hinweise geben und bei der Recherche weiterhelfen können. In diesem Zusammenhang bedauerte Christa Schlör jedoch, dass es noch heute immer wieder vorkomme, dass diese Gräber von den Gemeinden beseitigt werden, obwohl sie ein deutsches Kulturerbe darstellten. Die Referentin gab den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern im „Haus der Begegnung“ in Giebel, aber auch Tipps zur passenden Genealogiesoftware, mit der man die ausgewerteten Materialien bearbeiten und archivieren kann. Schließlich ist die Genealogie, sprich die Familiengeschichtsforschung, eine aufwendige Arbeit, die einer sorgfältigen Pflege bedarf.

Foto (Heisig): Obfrau Waltraud Illner (rechts) bedankt sich bei Christa Schlör (links) für ihren interessanten Vortrag über die Möglichkeiten der Familiengeschichtsforschung im Sudetenland.

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