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Erstmals in 2017 Feinstaubalarm in Stuttgart ausgelöst

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat zum ersten Mal im Jahr 2017 Feinstaubalarm ausgelöst. Beginn: ab Montag, 9. Januar, 0.00 Uhr für den Autoverkehr, ab Sonntag, 8. Januar, 18.00 Uhr für Komfort-Kamine. Ende: Das Ende des Feinstaubalarms ist offen.

NACHMELDUNG 09. Januar 2017: FEINSTAUBALARM ENDET AM 10.01.2017 UM 24 UHR._

Ziel des Feinstaubalarms ist es, bei stark austauscharmen Wetterlagen in Stuttgart die erwartbare Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxiden zu reduzieren. Aktuell sagt der Deutsche Wetterdienst Dienst (DWD) für mindestens Montag und Dienstag ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre voraus. An diesen Tagen kann die Konzentration von Feinstaub und Stickstoffdioxid in Stuttgart stark ansteigen. Es besteht die Gefahr von Überschreitungen der Grenzwerte.

__Appell: Auch auf Komfort-Kamine verzichten__

Die Landeshauptstadt Stuttgart appelliert bei Feinstaubalarm gemeinsam mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Stuttgart an die Bevölkerung in Stuttgart und in der Metropolregion, das Auto im Stadtgebiet Stuttgart möglichst nicht zu nutzen und auf den Betrieb von sogenannten Komfort-Kaminen zu verzichten. Grundsätzlich ausgenommen sind Wohnungen, die ausschließlich mit solchen Einzelraumfeuerungen beheizt werden.

Autofahrer werden gebeten, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, wo möglich das Fahrrad zu nutzen oder zu Fuß zu gehen. Auch Fahrgemeinschaften sind ein sinnvolles Mittel, den Verkehr in Stuttgart zu reduzieren; ein Auto ist in Stuttgart im Durchschnitt nur mit 1,28 Personen besetzt. Wer die Möglichkeit hat, von zu Hause aus zu arbeiten oder von flexiblen Arbeitszeiten Gebrauch zu machen, sollte dies bei Feinstaubalarm in Absprache mit dem Arbeitgeber tun.

__Reuter: Angekündigter Schneefall reicht nicht zur Luftverbesserung__

Der Stuttgarter Stadtklimatologe Dr. Ulrich Reuter erklärte am Samstag, 7. Januar: „Hohe Feinstaubwerte hängen von der Wetterlage und den Schadstoff-Freisetzungen durch Verkehr oder Heizungen ab. Wenn die Wetterlage sehr ungünstig ist mit fehlendem Wind, ohne Regen und starker Inversionslage kann es trotz geringeren Straßenverkehrs zu einer Anreicherung der Belastung bis über den zulässigen Wert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bei Feinstaub kommen.“ Das gelte besonders auch, wenn durch die intensive Kälte mehr geheizt werde. Mit Blick auf die kommenden Tage sagte Reuter: „Durch die Kälte wird der angekündigte Niederschlag als Schnee fallen, und Schnee wirkt nicht so sehr, dass die Feinstaubbelastung ausreichend reduziert wird.“

__4er Tickets zum Kinderpreis – Rabatte von car2go und moovel__

Für Umsteiger gibt es verschiedene Vergünstigungen: An Feinstaubalarm-Tagen können Erwachsene mit einem VVS-EinzelTicket zum Kinderpreis fahren. Einfach über die VVS-App, am Automaten oder beim Busfahrer ein EinzelTicket zum Kinderpreis kaufen, schon kann das Auto zu Hause bleiben. Fahrgäste können neben den EinzelTickets auch 4er-Tickets zum Kinderpreis kaufen und an Tagen mit Feinstaubalarm nutzen. Das 4er-Ticket zum Kinderpreis ist in etwa um die Hälfte günstiger als das Ticket für Erwachsene. Beim Kauf eines 4er-Tickets am Automaten brauchen Fahrgäste einfach nur die Kindertaste drücken. Keine Ermäßigung gibt es bei KurzstreckenTickets, Tages-Tickets und Zeittickets.
Rabatte gibt es auch bei den Mobilitätsanbietern car2go und moovel: car2go ermöglicht allen Kunden, seine v
ollelektrischen Fahrzeuge bei Feinstaubalarm für 19 Cent pro Minute (statt 29 Cent) zu nutzen. Neukunden können sich kostenlos bei car2go anmelden und erhalten unter Eingabe des Promotioncodes J16_PR_STG/Feinstaub ein Guthaben in Höhe von fünf Euro.
Auch über die moovel-App gelten während des Feinstaubalarms für alle VVS- und car2go-Buchungen vergünstigte Preise. Zusätzlich haben moovel-Kunden die Chance, bei Feinstaubalarm kostenfrei mit Bus und Bahn im VVS-Gebiet zu fahren. Ein Zufallsgenerator entscheidet, ob moovel die Kosten für die gekauften VVS-Tickets übernimmt. Die Gewinnchance liegt bei 50 Prozent, d.h. jedes zweite, über moovel gekaufte Ticket ist kostenlos.

__Zusätzliche Kapazitäten im ÖPNV geschaffen__

Um die Kapazitäten im öffentlichen Nahverkehr zu erhöhen, fährt die neue Stadtbahnlinie U19 werktags zwischen 6 und 20 Uhr im 10-Minuten-Takt zwischen Neugereut und Neckarpark und entlastet damit die U2. Die Stadtbahnlinie U13 zwischen Giebel und Hedelfingen fährt in der abendlichen Hauptverkehrszeit im 7,5- statt 10-Minuten-Takt. Die S-Bahn Stuttgart erhöht von Montag bis Freitag auf den Linien S1, S2, S3 und S5 bei bestimmten Zügen die Platzkapazitäten. Damit stehen in Spitzenzeiten pro S-Bahn-Zug rund 500 Plätze mehr zur Verfügung.

Für Pendler, die vom Pkw auf den ÖPNV umsteigen wollen, stehen im VVS-Gebiet auf 106 Park-and-Ride-Anlagen (P+R) insgesamt 15.250 Stellplätze bereit. Neues Angebot im P+R-Parkhaus Österfeld in Stuttgart-Vaihingen: Das Parkhaus steht seit Dezember 2016 ausschließlich Umsteigern auf den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung. Es gilt das Prinzip Parkschein = Fahrschein.

__Noch schnellere Information: städtischer WhatsApp-Kanal und Widgets

Die Stadt Stuttgart nutzt erstmals die Messaging-Dienste WhatsApp, Telegram und Insta, um die Bevölkerung schnell und direkt via Smartphone über die Auslösung, den weiteren Verlauf und das Ende des Feinstaubalarms zu informieren. Weiterhin dienen auch die Social-Media-Kanäle www.facebook.com/Stadt.Stuttgart und www.twitter.com/stuttgartstadt der schnellen Information. Medien und Öffentlichkeit erhalten bei Feinstaubalarm täglich etwa zwischen 13 und 14 Uhr eine aktuelle Tagesmeldung. Autofahrer werden über Verkehrsmeldungen im Radio, Anzeigen an den Autobahnen, Brückenbanner in der Region und Vario-Tafeln an den innerstädtischen Ein- und Ausfahrtstraßen über den Feinstaubalarm informiert.
Alles Wissenswerte zum Feinstaubalarm ist auf der städtischen Website www.feinstaubalarm.stuttgart.de nachzulesen.

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