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CDU Weilimdorf: Friedliche Revolution brachte DDR zu Fall

Am 9.November jährt sich zum 20.Mal der Tag, als sich wie durch ein Wunder die Mauer in Berlin öffnete. Vorausgegangen waren Friedensgebete und Demonstrationen quer durch die ehemalige DDR, mit denen die Menschen ihren Protest gegen das diktatorische Regime der DDR zu erkennen gaben. Diesen Umbruch in Ostdeutschland hautnah miterlebt, hat der evangelische Theologe Dr. Ehrhart Neubert, der auf Einladung der CDU- Bezirkgruppen Weilimdorf und Feuerbach sowie des Kreisverbandes Stuttgart der Christlich- Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) nach Weilimdorf gekommen war, um aus dieser spannenden Zeit zu erzählen. Schon in den 70er Jahren, gehörte der evangelische Pfarrer im Ruhestand oppositionellen Kreisen in der DDR an und arbeitete in Friedenskreisen mit, was zu Konflikten mit den staatlichen Behörden aber auch seiner eigenen Kirche führte, deren Führung sich teilweise den Staatsbehörden anbiederte. Aus dieser Opposition der 70er und 80er Jahre heraus, die sich zunächst aus gesellschaftlichen Gruppen wie den Kirchen, den Künstlern und der Jugend zusammensetzte, entstanden die Bürgerrechtsbewegungen des Herbstes von 1989, zu denen sich die gesamte Bevölkerung anschloss um mit Friedensge-beten und Demonstrationen gegen die Lebensverhältnisse in DDR zu protestieren. Wollte man zu Beginn der Oppositionsbewegung dem Kommunismus der DDR nur ein paar Freiheiten abringen, so ging es den Menschen im Herbst 1989 bereits um die Beseitigung des diktatorischen Regimes des “Arbeiter- und Bauernstaates”. Dr. Ehrhart Neubert schilderte in beeindrucken-der Weise die damalige Stimmung unter den Menschen in der DDR, deren jahrzehntelanger Zurückhaltung an Kritik am DDR-Staat, plötzlicher Offenheit wich. So erlebte der evangelische Theologe bei Aussprachen in den Kir-chen, wo den Menschen die Möglichkeit geboten wurde, sich zu öffnen und zu artikulieren, sehr emotionale Momente, als Männer und Frauen ganz plötzlich, ohne Angst vor Verfolgung und Denunziation, offen ihre Kritik an den Lebensverhältnissen in der DDR äußerten. Und vor den Türen der Kirchen regierte noch immer der Polizeiapparat der DDR und die Staatssicherheit. Dr. Neubert machte auch an verschiedenen Beispielen der Demonstra-tionen, die im September 1989 begannen, deutlich, dass es die Sprache der Menschen war, die mit ihren Losungen letztendlich eine gewaltfreie Revolu-tion in der DDR ermöglichten und die Mauer zu Fall brachten. In diesem Zusammenhang wies das Gründungsmitglied des Demokratischen Aufbruchs auch darauf hin, dass Revolution und nicht Wende die korrekte Be-zeichnung für dieses einzigartige Ereignis sei, das schließlich zur Auflösung der DDR führte. Natürlich schilderte Dr. Ehrhart Neubert auch sehr ausführlich den Ablauf des 9.November 1989, der mit einem Missverständnis des damaligen SED- Funktionärs Günter Schabowski begann und mit der Maueröffnung in der Nacht endete. Dankbar zeigte sich Dr. Neubert auch gegen-über den Architekten der Einheit Deutschlands, Dr. Helmut Kohl, Michail Gorbatschow und George Bush senior. Doch gab er dabei in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass es in erster Linie die Menschen in Ost-deutschland waren, die bei der friedlichen Revolution in der DDR agierten, während die Politik zunächst nur reagierte. Für die Zukunft wünscht sich der evangelische Pfarrer, dass die Menschen wieder zur Kirche zurückfinden und dass das unfassbare Leid, dass der Kommunismus in der DDR angerichtet habe, nicht vergessen werde. Die Lehrpläne in den Schulen seines Bundeslandes Thüringen, wären nach Meinung Neuberts beispielsweise gut genug dazu, um den nachwachsenden Generationen die wahre Geschichte der DDR aufzuzeigen. Doch wollten viele Lehrer nicht darüber reden, weil sie sonst über sich selbst reden müssten.

Foto (Heisig): Der evangelische Theologe und Gründungsmitglied des Demokratischen Aufbruchs, Dr. Ehrhart Neubert (Mitte), berichtete in der Gaststätte „Blick Solitude“ in Weilimdorf über die spannende Zeit der friedlichen Revolution in der DDR vom Herbst 1989. Rechts Weilimdorfs CDU- Vorsitzender, Dr. Andreas Gentner, links CDA- Kreisvorstandsmitglied Andreas Ziegler.

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