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Bezirksbeirat einstimmig für ein Schwimmbad in Weilimdorf

Es darf als kleine Revolution gesehen werden: Erstmals hat sich der Weilimdorfer Bezirksbeirat für ein Schwimmbad in Weilimdorf ausgesprochen. Bislang stand der Jugendrat mit dieser Forderung allein auf weiter Flur. Doch nun fällt der Schwimmunterricht in Weilimdorfs Schulen lange Zeit aus.

Es darf als kleine Revolution gesehen werden: Erstmals hat sich der Weilimdorfer Bezirksbeirat für ein Schwimmbad in Weilimdorf ausgesprochen. Bislang stand der Jugendrat mit dieser Forderung allein auf weiter Flur. Doch nun fällt der Schwimmunterricht in Weilimdorfs Schulen lange Zeit aus.

Es ist Wasser auf die Mühlen der Jugendlichen, die seit Jahren den Bau eines Schwimmbads im Stadtbezirk fordern. “Nun endlich” mag die junge Generation sich sagen “schwimmt” der Bezirksbeirat auf einer Bahn mit der nächsten Generation. Ursache für den 180-Grad-Ruck ist nicht etwa die Aussicht auf freie Millionen im Stadtsäckl, sondern die Tatsache, dass der Schulschwimmunterricht im Stadtbezirk im Schuljahr 2016/17 derzeit “auf Eis” gelegt ist: Das Hallenbad Feuerbach wird saniert und steht nicht zur Verfügung – Gerlingen und Korntal winkten bereits bei internen Abfragen ab – ihre Einrichtungen sind voll belegt. Einstimmig wurde daher bereits am Mittwochabend, 14. September 2016, der CDU-Antrag auf den Weg gebracht, diese Situation zu entschärfen und schnellstmöglichst Möglichkeiten für den Schwimmunterricht rund um Weilimdorf zu finden.

Weitreichender jedoch ist der Antrag der B90/GRÜNEN, der ebenfalls einstimmig auf den Weg gebracht wurde: Ein Lehrschwimmbad für Weilimdorf. “Es muss ja nicht gleich ein Bad mit Sauna, Liegewiesen wie Spielangeboten sein, wenigstens für den reinen Schwimmunterricht muss es reichen!”, so die einhellige Meinung der Bezirksbeiräte über alle Fraktionen hinweg. Immerhin kann inzwischen in Deutschland jedes vierte Kind nicht schwimmen, erschreckend für Stuttgart: hier würde jedes dritte Kind im Wasser untergehen und schlimmstenfalls ertrinken – es fehlt an Schwimmmöglichkeiten und -ausbildung in der Landeshauptstadt Stuttgart an allen Ecken und Enden. “Geld für die Mineralbäder wie Fußballstadien ist in Millionenhöhe da, nicht aber ausreichend finanzielle Mittel, den nächsten Generationen überhaupt das Erlernen des Schwimmens zu ermöglichen”, so Anne Essig (GRÜNE). Wer später als Erwachsener nicht Schwimmen kann, dürfte am Ende auch nicht in die Mineralbäder gehen, ein Teufelskreislauf.

Der Bedarf für Weilimdorf liegt bei 1,3 Schwimmbecken – daher nun die einstimmige Forderung der Bezirksbeiräte nach einem Lehrschwimmbecken oder einer kleinen Übungshalle. Indes: für die aktuelle Schülergeneration kommt die Forderung reichlich spät. Einige Jahrgänge in Weilimdorf dürften “alternativlos” Nichtschwimmer werden. Denn die Schwimmvereine wie auch die DLRG rund um Weilimdorf sind komplett ausgelastet, die Wartelisten lang. Nun liegt es an der Stadtverwaltung, dass Weilimdorfs nächste Generation, die jetzt gerade in den Kindergarten kommt, eine “rosige Schwimmzukunft” erhalten wird. Der Jugendrat Weilimdorf geht nun mit einer neuen Unterschriftensammlung auf die Signaturjagd – sie beginnt beim RemmiDemmi am 24. September auf dem Löwen-Markt. Möge sie ein großer Erfolg werden!

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