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Ampelcheck – Hausaufgaben eines Bezirksbeirates

Bereits am 19. Februar stellte die CDU/BB-Fraktion im Weilimdorfer Bezirksbeirat den Antrag, doch die Grünphase der Fußgängerampel an der U-Bahnhaltestelle Wolfbusch über die Solitudestraße mal unter die Lupe zu nehmen, Anwohner würden sich über eine Dauer der Grünphase von maximal drei Sekunden beschweren. Diesen schwerwiegenden Verstoss gegen die Gleichberechtigung im Straßenverkehr zwischen Auto und Fußgänger haben wir in den letzten Wochen nun zu den unterschiedlichsten Tageszeiten insgesamt sieben Mal persönlich betrachtet – bei 3 Sekunden würde ja jeder Fußgänger wahrlich für die Autos zum Abschuss freigegeben. Sieben mal wurden wir beruhigt, die Grünphasendauer beträgt in unseren Augen 8 bis 10 Sekunden, was kürzeres konnten wir einfach nicht zeitlich erfassen. So haben wir bei der Bezirksbeirats-Sitzung an diesem Mittwoch auch mit dem schnellen Abhandeln des Tagesordnungspunktes gerechnet. Doch es folgte eine kontroverse Diskussion zwischen den Anhänger 2-3 und den Befürwortern 8-10 Sekunden – und wer wann welche Zeiten gemessen habe. Und so verdonnerte Bezirksvorsteherin Ulrike Zich den gesamten Bezirksbeirat kurzerhand zu einer besonderen Hausaufgabe für die nächste Sitzung: alle Mann und Frau ab nach Wolfbusch und Zeiten stoppen! Wer also nun einmal gleichwertige Arbeit wie ein rechtschaffender Bezirksbeirat leisten will, möge doch mal die Ampel aufsuchen, auf den Druckknopf drücken, den Verkehr damit aufhalten, verdutzte Autofahrer mit der Stoppuhr in der Hand anlächeln (wer lächelt gewinnt immer!) und die Straße schlichtweg nicht überqueren. Denn es könnte ja sein, dass sich das grüne Männchen auf der einen Seite nach 2-3 und auf der anderen Seite nach 8-10 Sekunden verdrückt. Uhrzeit, Tag und Meßwert nehmen wir gerne an und leiten die Daten selbstverständlich an den Bezirksbeirat weiter.

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