Das Frühjahr und der Sommer ist auch die Zeit der Feste und Feiern. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Weilimdorf war es bisher Tradition alljährlich mit einem Tag der offenen Tür und einer Hocketse die Bevölkerung einzuladen, Ihre örtliche Feuerwehr kennen zu lernen und gleichzeitig für das leibliche Wohl zu sorgen. Im letzen Jahr hat der Ausschuss der Freiwilligen Feuerwehr entschieden, den Tag der offenen Tür, anlehnend an viele Nachbarwehren, nur noch alle zwei Jahre durchzuführen, und dafür die Konzentration mehr auf Ausbildung und Feuerwehrarbeit zu legen.
Dies ist immer mehr erforderlich, da stetig wachsende Aufgaben auch die Freiwillige Feuerwehr immer mehr fordern und mehr Zeit für Aus- und Fortbildung erforderlich ist. Zeit die ehrenamtlich und nahezu unentgeltlich zur Sicherheit der Weilimdorfer Bevölkerung aufgebracht wird. So wird es z.B auch nach jahrelanger Pause wieder eine Leistungsabzeichengruppe geben, die das Baden-Württembergische Feuerwehr Leistungsabzeichen im Herbst ablegen wird. Auch hierfür ist ein Mehr an Übung und Training erforderlich. Ein Höhepunkt der Ausbildung fand am vergangenen Montag statt. Eine unangesagte, heiße Alarmübung stand auf dem Programm. Im benachbarten Feuerbach wird derzeit die Wohnsiedlung um den Föhrichhof abgerissen und neu aufgebaut. Bis zum entgültigen Abriss hat neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwillige Feuerwehr Weilimdorf hier schon längere Zeit die Gelegenheit, realitätsnah zu üben.
Am Montag wurde zum Abschluss einer Serie von Übungen in einem Keller ein Feuer entzündet. Zwar gibt es zur Aus- und Fortbildung von Atemschutzgeräteträgern heute moderne, gasbetriebene Übungsanlagen, aber eine Heranführung von jungen Feuerwehrleuten an die Gefahren eines Brandes lassen sich durch solche heiße Übungen nicht besser bewerkstelligen. Während eines Unterrichtes wurde nun um 19.40 Uhr der Löschzug Weilimdorf über Funkmeldeempfänger von der Feuerwehrleitstelle alarmiert und fuhr den Einsatzort im Föhrichhof an. Starke Rauchentwicklung machte den Kräften zuerst die Erkundung schwer. Mit mehreren Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutz wurde sowohl der Brand im Keller angegangen, als auch das Gebäude nach vermissten Personen durchsucht. Eine halbe Stunde nach Zündung war das Feuer unter Kontrolle und nach weiteren Nachlöscharbeiten konnte Zugführer Dietrich Bank beim Kommandant der Weilimdorfer Feuerwehr, Dietmar Weber, „Feuer aus“ melden. Mit einer Wärmebildkamera wurde der Brandraum nach etwaigen versteckten Brandnestern kontrolliert. Gegen 22.30 Uhr waren alle Fahrzeuge wieder bestückt und alle Gerätschaften wieder einsatzbereit.
Trotz des Mehr an Ausbildung in diesem Jahr, freuen sich die Weilimdorfer Feuerwehrkameradinnen und -kameraden auch schon auf das kommende Jahr 2006. Wenn mit der Fußballweltmeisterschaft zwar wieder mehr Aufgaben auch auf die Weilimdorfer Feuerwehrleute zukommt, wird am 20. und 21. Mai 2006 wieder ein Tag der offenen Tür am und im Gerätehaus in der Kimmichstraße stattfinden.
