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Weilimdorfer Hans-Martin Goede veröffentlicht Reisebführer: „Hopscotch 8“ hat mit Whisky nichts zu tun

(tom) Der Weilimdorfer Hans-Martin Goede hat ein Reiseführer über die Äußeren Hebriden veröffentlicht. Der Reisejournalist hat auf seinem Blog insiderreiseziele.net schon über viele seiner Reisen berichtet. Bei seiner jüngsten Reise ist gleich ein ganzes Buch entstanden.

Als Hans-Martin Goede seine Reise auf die Äußeren Hebriden vorbereitet hat, hatte er ein großes Problem – über die Inseln westlich von Schottland gab es zu dem Zeitpunkt keine Reiseliteratur. Mühsam musste sich Goede Informationen über die Inseln im Westen zusammensuchen. Schon da reifte der Gedanke über diese Reise nicht nur in seinem Blog zu schreiben, sondern darüber ein Buch zu machen. Nach dem Besuch auf den Inseln und gefühlten 3.000 Fotos auf dem Chip stand der Entschluss fest – die Äußeren Hebriden sind auf jeden Fall ein Buch wert.

119 Inseln

Insgesamt 119 Inseln und Inselchen, einige davon nur Granitfelsen, die aus dem Wasser ragen, umfasst dieser Außenposten Europas im Nordatlantik. „Na h- Eileanan an Iar” zu Deutsch „die Inseln im Westen” heißen die Inseln, die politisch zu Schottland gehören, auf Gälisch.

Fünf Meter Tidenhub

In der Einleitung des 180 Seiten umfassenden Reiseführers erfährt der Leser viel Interessantes über die Geologie und Geschichte der Inseln, das Klima, Flora und Fauna sowie die Insel typischen Eriskay Ponys. Unter anderem erfährt der Leser auch, dass der Tidenhub auf den Inseln fünf Meter beträgt. Das Land „atme” seine Gesamtfläche von mehr als 3.000 Quadratkilometern, beschreibt Goede dieses Naturphänomene sehr treffend. Die Infrastruktur der Insel ist vom Fischfang, der Fisch- und Muschelzucht, der grünen Energie und einem wachsenden Tourismus geprägt. Eine Besonderheit sind die auf der Insel produzierten Tweed-Stoffe.

Goedes Reise auf die Äußeren Hebriden startete mit einer zweieinhalbstündigen Fahrt mit der Fähre vom schottischen Ullapool nach Stornoway auf die größte und nördlichste Hebriden-Insel Lewis. Von dort ging die Reise über Harris, Berneray, North Uist, Grimsay, Benbecula, South Uist, Eriskay und Barra nach Vatersay im Süden der Inselgruppe.

In kleinen leicht verdaulichen Häppchen informiert der Autor den Leser über den einst von Wikingern gegründeten Hauptort der Insel Lewis – übrigens auch Hauptort der Äußeren Hebriden – Stornoway, prähistorische Steinsetzungen und Steinkreise, von denen es mehrere gibt oder auch den Butt of Lewis ein „Must see Point of Interest” an der Nordküste von Lewis.

Craft-Market

Harris, das im Grunde gar keine eigene Insel ist, sondern Teil von Lewis, habe seinen Namen von den Nordmännern erhalten. Übersetzt bedeutet Harris soviel wie „High Land” und bezeichnet den wilderen, gebirgigeren und weniger bewohnten Teil von Lewis. Auf den weniger bewohnten Inseln versorgen sich die Einwohner in Community Shops und zum Teil auf sogenannten Craft-Markets mit Dingen des täglichen Bedarfs. Auf diesen Craft-Markets gibt es darüber hinaus Feinkost wie Senf oder auch Kunsthandwerk. Goede führt die Besucher auf Harris auch ins Vogelbeobachtungsparadies Hushinih oder ins Eagle Observatory Miabhaig.

Mit der Fähre über den Sound of Harris geht es weiter nach Berneray und North-Uist auch Land of Barley (Land der Gerste) genannt. Auf North Uist liegt, wie man erfährt, die älteste Universität Schottlands oder Langass, eine der ältesten erhalten archäologischen Stätten in Europa. Über Grimsay und Benbecula, South Uist und Eriskay geht es nach Barra. Hier könne man die Äußeren Hebriden sozusagen im Schnelldurchlauf erleben, berichtet der Autor.

Die vielen wunderschönen Landschaftsbilder in Goedes Reiseführer lassen die Option, nur Barra einen Besuch abzustatten, aber durchfallen. Zu viel gibt es auf den Inseln zu entdecken. Übrigens auch zwei Whisky-Brennereien. Die eine liegt in Tarbert auf Harris, die andere in Castlebay auf Barra. Ansonsten sind die Hersteller der berühmten Single Malts eher auf dem schottischen Mainland zu finden.

„Hopscotch 8“ – der Titel von Goedes Hebriden-Reiseführer hat – wie der vorangegangene Absatz schon vermuten lässt – mit dem hochprozentigen Getränk also nichts zu tun. „Hopscotch 8“ bezeichnet die Route der Reise von Lewis bis Vatersay und über den Sound of Mull zurück nach Oban in Schottland und meint so viel wie das Inselhopping auf den Hebriden. Die Hopscotch-Route, die von der Gesellschaft CalMac Ferries angeboten wird, kann übrigens per Telefon oder E-Mail angefragt und gebucht werden.

Wer jetzt Lust auf Inselhopping auf den Äußeren Hebriden bekommen hat: Das Buch “Hopscotch 8 – Na h-Eileanan an Iar -Die Äußeren Hebriden”, ISBN 978-3-93288-432-0 ist zum Preis von 23.80 Euro erhältlich. Verkaufsstellen in Weilimdorf sind Mannsdörfer und die Weinhandlung Korkenzieher. Natürlich kann das Buch auch Online unter www.hopscotch8.info bestellt werden.

Foto (Tommasi): Eine Ausgabe von „Hopscotch 8“ hat Autor Hans-Martin Goede Bezirksvorsteherin Ulrike Zich für das Ortsarchiv übergeben.

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